DURSUN KARATAS FÜHRT SEINE KONTERREVOLUTIONÄREN ANGRIFFE WEITER FORT

Seit Dursun Karatas am 3. März 1993 seine Anhänger aufforderte Genossinnen und Genossen anzugreifen, die ihn kritisieren und am selben Tag auch eine Todesliste veröffentlichte, gibt es Überfälle und Morde. Karatas selbst rechtfertigt dies als Bekämpfung der "Konterrevolutionäre", in der bürgerlichen Öffentlichkeit werden sie als ""organisationsinterne Abrechnung" dargestellt. Tatsächlich handelt es sich bei diesen Verfolgungen um die verzweifelten Versuche eines Mannes, der die revolutionäre Bewegung als persönliches Erbteil begreift, seine Position zu retten. Karatas selbst hat sich damit schon außerhalb revolutionärer Zusammenhänge gestellt. Aber auch die, die sich von ihn zum Werkzeug machen lassen, werden sich mit den Morden und Überfällen, die sie gegen Menschen verüben, mit denen sie jahrelang Schulter an Schulter gekämpft haben, immer weiter ins Abseits begeben und vollends von der Bevölkerung und anderen Revolutionären isolieren. Um das Ausmaß dieser ruinösen und zerstörerischen Politik auch in Deutschland deutlich zu machen, haben wir im folgenden eine Chronologie der Angriffe von Karatas-Anhängern gegen GenossInnen von Devrimci Sol und andere fortschrittliche Menschen und Organisation zusammengestellt. Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig.

Chronik der Übergiffe (vom 3.3. 1993 bis 29.7.1993)

Am 07. März 1993 ist in Malatya eine Genossin von uns zusammengeschlagen worden.

Am 10. März 1993 wurde in der I.U. Universität ein Genosse zusammengeschlagen, weil er ein Gedenkforum für die 6. März Gefallenen gemacht hat.

Am 11. März 1993 wollten die DK Anhänger in Istanbul/Alibeyköy die Anwältin Fetihe PEKSEN entführen. Der Versuch scheiterte.

Am 12. März 1993 ist ein Freund von uns in Istanbul/Avcilar gefoltert worden. Die DK Anhänger versuchten, mit Folter eine 'Selbstkritik' erzwingen.

Am 15. März 1993 wurde ein Genosse in Malatya entführt. Mit Folter wollten sie eine Selbstkritik erzwingen.

Am 18. März 1993 wurden die am 6.März festgenommenen Genossen im Sagmacilar Gefängnis von den DK-Gefangenen festgenommen. Unseren GenossenInnen wurde verboten, die zu Besuch kommenden Anwälte und Familien zu sehen.

Am 18. März 1993 ist ein Angriff auf ein Haus in Kücük Armutlu verübt worden. Ein Genosse von uns, der zu Besuch da war, wurde gefoltert. Mit einem Schraubenzieher wurde er in Arme und Beine gestochen. Der Schädel wurde an vier Stellen gebrochen. Er hat 30 Schläge mit Eisenstangen auf den Rücken bekomen. Außerdem wurden drei von den Hausbewohnern zusammengeschlagen. Einer der Hausbewohner ist 60 Jahre alt. Die Angreifer wurden von den Bewohnern in der Umgebung zurückgedrängt. Ein Angreifer wurde von den Bewohnern geschlagen und schwerverletzt. Die Angreifer schossen 3-4 mal, als sie von den Bewohnern zurückgedrängt wurden.

Am 19. März 1993 wurde ein Brandanschlag gegen ein Haus in Kücük Armutlu durchgeführt, obwohl sich Menschen im Haus befanden. Das Haus brannte aus. Die Bewohner konnten sich retten. Danach wurden die Verletzten zur Behandlung zu einem Arzt gebracht. Die/Der AngereiferIn wurden auch zur Behandlung mitgenommen. Danach wurde er/sie da mit dem Auto hingebracht, wo er/sie es wollte.

Am 26. März 1993 wurde die Anwältin Fetihe PEKSEN im HEP-Parteibüro geschlagen, gefesselt und 6 Stunden lang festgehalten. Die Parteimitglieder, die dies gemerkt hatten, haben die Anwältin gerettet.

Am 27. März 1993 wurde ein Genosse in Malatya zu Hause verprügelt.

Am 29. März 1993 griffen in Malatya 7 DK-Anhänger eine Genossin an.

Am 31. März 1993 wurde ein Genosse in Istanbul-Aksaray auf der Straße zusammengeschlagen.

·Am 07. April 1993 wurden zwei von unseren Genossen/Innen in Istanbul-Beyazit in einem Fotokopierladen zusammengeschlagen.

Am 09. April 1993 wurde das Haus der Anwältin Fetihe PEKSEN in Istanbul-Bakirköy bewaffnet besetzt. Die Leute, die sich im Haus befanden, wurden zusammengeschlagen.

Am 10. April 1993 wurde eine Genossin in einer Cafeteria in Besiktas zusammengeschlagen.

Am 22. April 1993 wurden in Istanbul-Gazi-Mahallesi Ercan TEMELLI und Muammer AYDIN zu Hause erschossen. Ercan wurde, während er im Bett war, erschossen. Muammer wurde zuerst der Kopf auf den Boden gedrückt, dann wurde er erschossen. Zwei Genossen konnten sich retten.

Am 24. April 1993 wurde ein Haus von einer Familie, die Mitglied bei Özgür Der war, besetzt. Die Bewohner wurden zusammengeschlagen.

Am 01. Mai 1993 haben die DK-Anhänger den Verein der D.S.G. in Berlin besetzt. Als unsere Genossen zurück zum Verein gingen, haben sie Sympathisanten der TKP/ML gesehen.

Während unsere Genossen mit den TKP/ML Sympathisanten am Reden waren, griffen die Besetzer, DK-Anhänger, mit Waffen und Knüppeln an. Die DK-Anhänger schossen gezielt und ermordeten unseren Genossen Ercan SAKAR.

Am 16. Mai 1993 verließen unsere Genossen im Sagmacilar Gefängniss die Zelle, in der sie von den DK-Anhängern festgehalten worden waren. Beim Verlassen der Zelle griffen die DK-Anhänger unsere Genossen an und schlugen sie brutal. Unsere Genossen wurden schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht.

Am 19. Mai 1993 ist ein Genosse in Malatya schwer zusammengeschlagen worden. Er wird durch eine Verletzung am Bein behindert bleiben.

Am 20. Mai 1993 wurden 4 Leute aus dem Volk in Altinsehir mit Eisenstangen zusammengeschlagen, weil sie gerade unsere Flugblätter lasen.

Am 3-4. Juni 1993 wurde unser Genosse Kemal in Ankara angeschossen. Als unser Genosse nach Ankara kam, wurde ein Angriff gegen ihn versucht. Doch weil sich in der Umgebung viele Menschen befanden, konnten sie ihren Angriff nicht verüben. Kemal ist zu einem Treffen mit seiner Nichte gegangen. Da wurde er von den DK-Anhängem in eine Falle gelockt und angeschossen. Unser Genosse hat den Angriff schwer verletzt überlebt. Am 10. Juni 1993 haben DK-Anhänger einen Angriff gegen die Zeitschrift Devrimci Cözüm in Istanbul verübt. Einem Devrimci Cözüm Leser haben sie den Pistolenlauf in den Mund gesteckt und bedroht, anschließend die Bürotür zerschlagen. Obwohl sich die Polizei in der Umgebung aufhielt, hat sie nicht eingegriffen. Erst nachdem die Angreifer fort waren, griffen sie ein und nahmen zwei Personen in Untersuchungshaft.

Am 21. Juni 1993 wurde das Büro der Zeitung Devrimci Cözüm von 5 bewaffneten DK-Anhängern angegriffen. Am gleichen Tag um die gleiche Uhrzeit sind ein paar Mitarbeiter von Devrimci Cözüm mit der Familie von Hidir Ilyas DEMIR, der zwei Tage davor von den DK-Anhängern in Ümraniye entführt worden war, und anderen Journalisten der sozialistischen Presse für eine Pressemitteilung nach Ümraniye gefahren. Die Angreifer fragten zuerst nach der Verantwortlichen der Zeitung, Fetihe Peksen. Danach haben sie alle Anwesenden mit Waffengewalt auf den Boden gezerrt und anschließend beschossen. Die Mitarbeiter der sozialistischen Presse, die auch auf den Boden gezerrt wurden, sagten, daß sie von der Presse sind. Die Antwort darauf war: 'Egal, ihr seid nicht anders als sie'. Bei dem Angriff wurde Cafer Giritli am Bauch und Nurcan Güzel an der Leiste und an der Hüfte verletzt, Özgür Akbulut hat durch einem Schuß in den Kopf ein Auge verloren. Gülay Kahraman und Erkan Yalcin wurden leicht verletzt. Drei Freunde wurden in Untersuchungshaft genommen. Die Polizei war auch diesmal die ganze Zeit vor dem Büro. Nachdem die Angreifer abgehauen sind, haben sie das Büro gestürmt und nahmen die Leser von verschiedenen Zeitschriften, die nach dem Angriff zum Büro kamen, in Untersuchungshaft.

Am 28. Juni 1993 wurde auf das Anwaltsbüro der Rechtsanwältin Fethiye Peksen (Devrimci Cözüm Verantwortliche) ein Brandanschlag verübt. Das Büro brannte vollständig aus.

Am 18.Juli 1993 wurde in Sagmacilar Gefängnis einer unserer Genossen, Erdogan Eliuygun (Arif Asaf) ermordet und fünf von unseren Genossen, teils schwer verletzt. Erdogan Eliuygun wurde auf Befehl von Dursun Karatas ermordet. Eine Gruppe von Karatasanhängern hat die Zelle unserer Genossen bewaffnet gestürmt. Sie haben fünf unserer Freunde verletzt, einer von ihnen, der durch Stiche am Hals verletzt worden ist, hat durch die Verletzung die Stimme verloren.

Am 29. Juli 1993 griffen die DK-Anhänger die Aydinlar-Druckerei in Istanbul an. Diese Druckerei produziert für verschieden revolutionäre und fortschrittliche Organisationen. Die Angreifer übergossen die Druckmaschinen mit Benzin und zündeten sie an. Bei dem Feuer wurden 38.000 fertige Bücher vernichtet, der größte Teil Veröffentlichungen des international anerkannten Soziologen Ismail Besikci. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 1,2 Mio. DM. Schon vorher gab es Drohungen gegen die Druckerei und ihre Mitarbeiter, weil sie die Zeitung 'Devrimci Cözüm' drucken.