Solidarische Grüße aus Griechenland

Ihr lieben Brüder und Schwestern, wir haben diese Anrede gewählt, obwohl wir euch nicht persönlich kennen, aber uns dennoch mit euch eng verbunden fühlen. Wir hoffen, daß euch unser Gruß über diesen Weg der Veröffentlichung auch erreicht.
Mit großer Freude und Genugtuung haben wir erfahren, daß ihr die Hakenkralle mit solcher Perfektion aber auch Ästhetik fortentwickelt und erfolgreich eingesetzt habt. Auch uns, revolutionäre BäuerInnen und ArbeiterInnen, die sich gegen die griechische Diktatur erhoben hatten, hat sie schon früher vielfältige und gut Dienste geleistet. Wir sind stolz darauf, daß ihr unsere Methode fortführt. Denn es scheint uns für unseren gemeinsamen
Kampf für eine humane Gesellschaft wichtig, uns unsere eigene Geschichte immer wieder vor Augen zu führen, um aus unseren Fehlern, unseren Niederlagen und Erfolgen zu lernen, unsere Möglichkeiten, unsere Ziele, die Wege dahin immer wieder neu, aber auch genauer und wirkungsvoller zu bestimmen.
Die Repression, die ihr jetzt von Seiten des Polizeiapparates und der Justiz - ja nur Handlanger der staatlichen Politik - erfahrt, zeigt nur, daß SIE auf unsere Sehnsucht nach Leben und auf unsere Phantasie, die daraus folgt, nur mit brutaler Gewalt antworten können. Das ist letztendlich eine erbärmliche Reaktion, die kein Leben, keine Bewegung und Berührung, keine Entwicklung in sich birgt und hoffentlich zum Scheitern verurteilt ist. Aber das sicher nicht automatisch, da müssen wir schon nachhelfen.
Wir schicken euch ein Foto aus den alten Zeiten mit, auf dem unsere Goldene Hakenkralle, ein Werkzeug, aber auch Symbol für den Charakter unseres Kampfes, besonders schön sichtbar ist. Sie wird präsentiert von Alexis, einem erfahrenen, revolutionärem Freund.

Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg und Freude und umarmen euch in Solidarität.
Gruppe: "für eine herrschaftsfreie solidarische Gesellschaft",
Athen, 9.September 1999.
(Übersetzt aus dem Griechischen)