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Nazis Stoppen!

Am 18.8.07

In Friedrichshafen.

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Am 08.10.05 fand in Friedrichshafen ein Aufmarsch von Nazis des "Freien Widerstands Süd" statt. Der Verfassungschutz wusste angeblich nicht viel, die Polizei beschwichtigte, die Stadt genehmigte den Aufmarsch und versuchte die Anmeldung nicht bekannt werden zu lassen. Bürger organisierten eine Gegendemo und ein Fest weitab der Demo.


Eine breite Gegenmobilisierung rund um den Bodensee versammelte an dem Tag überraschend zahlreiche und entschlossene AntifaschistInnen, die sich den Nazis kämpferisch in den Weg stellten. 800 Polizisten knüppelten den Nazis den Weg durch die Friedrichshafener Innenstadt und setzten sogar Wasserwerfer ein.

Pressespiegel

Rechte Rowdys vermiesen den Italienern die Feier

06.07.2006, 08:58, Schwäbische Zeitung
Friedrichshafen  |   Markdorf  |   Überlingen  |  

Randale nach dem Aus der deutschen Elf in Friedrichshafen: Während die einen jubelten, schlug bei einigen Rechtsradikalen der Frust in Aggression um. Gegen 1 Uhr drohte die Situation bei der Arena zu eskalieren. Die Polizei griff ein, nachdem Rechte einem gestürzten Italienfan Fußtritte verpassten. Insgesamt 27 Randalierer wanderten vorübergehend hinter Gitter.


Bild: Rechte Rowdys vermiesen den Italienern die Feier

Viele Italienfans hatten sich in der Nacht auf Mittwoch nicht in die Höhle des Löwen gewagt, um mit mehr als 3000 Freunden von Poldi, Ballack und Co. den Einzug ins Finale zu feiern. Nach dem 2:0 in der 119. Minute war die Fassungslosigkeit zum Greifen nahe, allerdings nicht allzu lange. Als die Massen aus der Arena strömten, flog die erste Flasche auf eine Gruppe Italienfans. Üble Beschimpfungen folgten, was die vier Italiener dazu bewegte, schleunigst Schutz bei Gleichgesinnten zu suchen.

Gegen ein Uhr kippte die Stimmung vollends. Als rund 30 Tifosi bei der Molke auf ebenso viele Rechtsradikale stießen, standen die Kontrahenten kurz vor einer Massenprügelei. Während einige Fans der Squadra Azzurra mit dem ausgestreckten Mittelfinger provozierten, trat ein halbes Dutzend Rechte auf einen am Boden liegenden Mann ein. Nur mit Mühe schafften es drei Außenstehende, die Prügelnden in Schach zu halten, um ihren Freund aus der Schussbahn zu ziehen. Als sich die Rechten neu formierten und kniend von der gegenüberliegenden Straßenseite Hetzparolen grölten, griff die Polizei unter anderem mit Polizeihunden ein. 15 Rowdys im Alter von 17 bis 25 Jahren, die teilweise der rechten Szene zugerechnet werden, wurden in Gewahrsam genommen. Die italienischen Fans bekamen einen Platzverweis. Nur eine Stunde später zogen 15 weitere Rechte teils vermummt und rechtsradikale Parolen rufend zum Bahnhof, wo sie auf 60 Fans der der Squadra Azzurra trafen. Feindseligkeit lag in der Luft, auch entfacht durch Parolen wie "Ohne Deutschland fahren wir nach Berlin". Nur ein starkes Polizeiaufgebot konnte eine Keilerei verhindern. Wieder wanderten Rechte hinter Gitter, diesmal ein Dutzend, die dem ersten Platzverweis nicht nachkamen. Zu teils gewaltätigen Auschreitungen ist es in der selben Nacht laut Polizeiangaben auch in Markdorf und Überlingen gekommen.

In einer Stellungnahme der Stadt zeigte sich OB Josef Büchelmeier "betroffen, dass so etwas hier während der in Friedrichshafen bisher friedlichen Fußballweltmeisterschaft stattfindet". Und er fügt hinzu: "Wir verbieten es uns vehement, dass sportliche Veranstaltungen für gewalttätige oder rechtsextremistische Aktivitäten missbraucht werden." }

Einsatz bei der Arena Friedrichshafen in der Nacht auf Mittwoch: Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, die Randalierer aus dem Verkehr zu ziehen. Foto: lix

Felix Kästle
Schwäbische Zeitung, 06.07.2006