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Verfassungschutzbericht Ba-Wü 2005 (Auszüge)22.04.2006, 17:37, Landesamt für Verfassungschutz Baden-WürttembergFriedrichshafen | Auszüge aus dem Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2005 (erschienen 6.4.2006) (...) 4.3 Neonazistische Personenzusammenschlüsse in Baden-Württemberg (...) Aus Anlass einer rechtsextremistischen Demonstration am 8. Oktober 2005 versammelten sich ca. 200 Neonazis und Skinheads in Friedrichshafen. Die Demonstration war von demselben bekannten Neonazi aus München angemeldet worden, der schon die Demonstration vom 13. August 2005 in Heidenheim angemeldet hatte. Diesmal lautete das Motto jedoch „Demonstration statt Repression! Polizeiwillkür stoppen - Dorfsheriffs aushebeln!“. Während der Demonstration kam es zu relativ heftigen Auseinandersetzungen zwischen mutmaßlich linksextremistischen Gegendemonstranten, den rechtsextremistischen Demonstrationsteilnehmern und der Polizei. (...) 5.1 „Antifaschismus“ (...) Unter der Parole „Demonstration statt Repression - Polizeiwillkür stoppen - Dorfsheriffs aushebeln“ wollten „Neonazis“ am 8. Oktober 2005 in Friedrichshafen ein weiteres Mal gegen „Polizeigewalt“ demonstrieren. Die „Antifa Ravensburg“ rief unter dem Motto „Nazis versenken“ dazu auf, den „Neonaziaufmarsch zum Desaster werden [zu] lassen! Kein Fußbreit den Faschisten!“ In der Tat gelang es, den Aufzug der Rechtsextremisten massiv zu behindern. Sie konnten nur unter massivem Polizeischutz demonstrieren. Damit führte der Aufzug das Motto der „Nazidemo“ ad absurdum: Schon in dem zitierten Aufruf hatte es geheißen: „(…) es gibt nichts peinlicheres, [als] wenn sich Neonazis von den Dorfsheriffs schützen lassen müssen, um Polizeiwillkür stoppen zu wollen“.
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