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Nazis Stoppen!

Am 18.8.07

In Friedrichshafen.

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Am 08.10.05 fand in Friedrichshafen ein Aufmarsch von Nazis des "Freien Widerstands Süd" statt. Der Verfassungschutz wusste angeblich nicht viel, die Polizei beschwichtigte, die Stadt genehmigte den Aufmarsch und versuchte die Anmeldung nicht bekannt werden zu lassen. Bürger organisierten eine Gegendemo und ein Fest weitab der Demo.


Eine breite Gegenmobilisierung rund um den Bodensee versammelte an dem Tag überraschend zahlreiche und entschlossene AntifaschistInnen, die sich den Nazis kämpferisch in den Weg stellten. 800 Polizisten knüppelten den Nazis den Weg durch die Friedrichshafener Innenstadt und setzten sogar Wasserwerfer ein.

Pressemitteilungen

ALLES NUR CHAOTEN UND STEINEWERFER ?

13.10.2005, 17:24, VVN
Friedrichshafen  |   VVN  |   Chaoten  |   Zivilcourage  |  

Presserklärung der VVN


Drohungen der Nazis im Internet zur Gewaltanwendung am 8.10. in
Friedrichshafen sorgten doch schon im Vorfeld der Demonstration für eine
aufgeheizte Stimmung. Das ist der Berichterstattung der Medien keine
Zeile wert gewesen. Immerhin wollten militante NS-Kameradschaften in
Friedrichshafen am Bodensee die "erste national befreite Zone"
erkämpfen. Eine aus der Geschichte allzu bekannte Strategie und auch wie
diese endete.
Viele junge Leute demonstrierten das erste mal in ihrem Leben und
erteilten den Friedsrichshafener Honoratioren ein Lehrstück in
Zivilcourage und Mut. Prellungen und Blutergüsse durch
Schlagstockeinsatz der Polizei und brutale Fußtritte von Polizisten bei
vielen jungen Leuten waren der Preis für ein bürgerschaftliches
Engagement, das ein neues 1933 verhindern soll. Nur so wurde der Weg für
Faschisten und Ewiggestrige in die Friedrichshafener Innenstadt frei.
Dafür gibt es keine Rechtfertigung.

Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn Gewerkschaften und
Rathausparteien in Friedrichshafen gegen den Naziaufmarsch
demonstrierten. Nur wurde er eben durch eine entfernte Route nicht
verhindert, sondern die vielen hundert Jugendlichen aus Friedrichshafen
und den angrenzenden Städten um den See dadurch erst der Polizeiwillkür
und aggressiven Jungfaschisten ausgeliefert. Mit außerstädtischen
Latschdemos wurden nämlich noch keine Naziaufmärsche verhindert.

Ganz anders dagegen letztes Jahr in Freiburg und vor kurzem in Leipzig.

In Freiburg sorgte ein beherzter Oberbürgermeister mit vielen Tausend
Bürgern dafür, dass militante und gewaltbereite Nazis den Bahnhof nicht
verlassen konnten. Anders dagegen in Friedrichshafen, wo die
Stadtverwaltung nicht einmal den Versuch unternahm gewaltbereiten Nazis
die Tür zu verweisen und den Naziaufzug zu verbieten, der sich übrigens
gegen die Polizei richtete. Man konnte am letzten Samstag beobachten,
wie das provozierende Verhalten der Nazis, eine martialisch auftretende
Polizei und den Weg für Nazis frei prügelnde Polizisten erst für eine
Eskalation des Situation sorgten.

Gut, dieses Mal konnten Faschisten und braune Figuren ihren Aufmarsch in
Friedrichshafen durchführen.
Wer weiß, vielleicht sieht man das nächste Mal auch den
Friedrichshafener OB mit den Fraktionen am Bahnhof, wenn Nazis
chaotische Zustände provozieren wollen. Immerhin sah man dieses Mal am
Bahnhof schon einzelne SPD- und Gewerkschaftsfahnen.

Vielleicht erkundigen sich die Friedrichshafener Rathausparteien in
Freiburg und Leipzig wie Naziaufmärsche durch Solidarisches Handeln
verhindert werden können. Der CSU-Bürgermeister von Wunsiedel berichtet
bestimmt auch gerne auch über seine Erfahrungen mit Sitzblockaden gegen
Naziaufmärsche und wie es ist von Polizisten weggetragen zu werden. Der
alljährliche Rudolf - Hess - Gedenkmarsch am 20.4. in Wunsiedel wurde
dieses Jahr übrigens das erste Mal verboten.