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Nazis Stoppen!

Am 18.8.07

In Friedrichshafen.

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Am 08.10.05 fand in Friedrichshafen ein Aufmarsch von Nazis des "Freien Widerstands Süd" statt. Der Verfassungschutz wusste angeblich nicht viel, die Polizei beschwichtigte, die Stadt genehmigte den Aufmarsch und versuchte die Anmeldung nicht bekannt werden zu lassen. Bürger organisierten eine Gegendemo und ein Fest weitab der Demo.


Eine breite Gegenmobilisierung rund um den Bodensee versammelte an dem Tag überraschend zahlreiche und entschlossene AntifaschistInnen, die sich den Nazis kämpferisch in den Weg stellten. 800 Polizisten knüppelten den Nazis den Weg durch die Friedrichshafener Innenstadt und setzten sogar Wasserwerfer ein.

Material

Den NAZIAUFMARSCH in Friedrichshafen zum DESASTER machen!!!

05.10.2005, 17:16, Antifa
Friedrichshafen  |  

Rechtsextreme 'freie Kameradschaften' wollen am 08.10. durch Friedrichshafen marschieren. Diese sind extrem gewaltbereit und meinen 'ihre Sache' ernst. Sie bezeichnen sich selbst als 'Nationale Sozialisten'.



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Der Verfassungsschutz behauptet, diese Nazis seien ein „loser Zusammenschluss von Skinheads und Rechtsextremisten, dessen Bedeutung er als „nicht sehr schwerwiegend“ einstuft.

Die Stadt verharmlost zudem die Gefahr auf beispiellose Weise obwohl sie weiß, dass dies einer der größten Naziaufmärsche der Region seit Kriegsende werden wird. Sie hat so gut wie nichts getan, um den Marsch zu verbieten oder wenigstens zu erschweren!

Nun liegt es allein an uns, diesen Aufmarsch zum Desaster zu machen!

Rassismus, Sexismus, Ausbeutung und Unterdrückung sind keine Randphänomene sondern kommen aus der Mitte dieser Gesellschaft! Für ein herrschaftsfreies und selbstbestimmtes Leben! Deshalb kommt alle nach FN, um den Naziaufmarsch zu verhindern! Zeigen wir den Fachos, dass sie hier und anderswo nichts zu suchen haben! Kein Fußbreit den Faschisten!

Wer sind diese Nazis?

Die Anmelder, Redner und Unterstützer des Aufmarsches kommen aus dem harten neonazistischen Umfeld der sogenannten „Freien Kameradschaften“ oder „Nationalen Sozialisten“.

Das Konzept der „Freien Kameradschaften“ bildete sich Mitte der 90er Jahre heraus, nachdem einige rechtsextreme Organisationen verboten worden waren. Es handelt sich um gut vernetzte, militante Gruppen ohne feste Mitgliedschaften. Heute gibt es in Deutschland ca. 150 „Freie Kameradschaften“. In den letzten Jahren wurden sie zunehmend von der NPD hofiert.

Mitglieder von Kameradschaften machten immer wieder durch Gewalttaten auf sich aufmerksam. Nach wiederholten Waffen- und Sprengstofffunden ist bei einigen Gruppen von einer hohen Gefährlichkeit auszugehen. So ist die „Kameradschaft Süd“ für den glücklicherweise vereitelten Sprengstoffanschlag auf die Grundsteinlegung des neuen Jüdischen Zentrums in München 2003 verantwortlich. Damals wurden 1,2 kg sprengfähiges TNT und diverse Waffen, darunter 6 Pistolen und mehrere Handgranaten, beschlagnahmt.

Der „Freie Widerstand Süddeutschland“, der zu den Hauptaufrufern des Friedrichshafener Aufmarsches zählt, agiert hauptsächlich in München. Sein Webforum, in dem auch Philipp Hasselbach (s.u.) als Moderator auftaucht, ist auf Gary Lauck angemeldet, dem Chef der NSDAP/AO in den USA. Lauck wurde bereits wegen Volksverhetzung, Aufstachelung zu Rassenhass und Verbreitung von NS-Propaganda verurteilt.

Der vor kurzem noch angekündigte Redner Norman Bordin war Gründer und - bis zu seiner Inhaftierung - erster Anführer der „Kameradschaft Süd“. Er zählt zum Umfeld des Rechtsterroristen Martin Wiese. Bordin und mehrere Mittäter schlugen und traten im Januar 2001 einen Griechen fast tot! Dafür bekam er eine Haftstrafe von nur 15 Monaten. Im Jahr 2004 trat Bordin in die NPD ein.

Hayo Klettenhofer, der Anmelder des Aufmarsches in Friedrichshafen, war ebenfalls führendes Mitglied der „Kameradschaft Süd“ und ist ein langjähriger Freund von Bordin. Er trat bei zahllosen rechtsextremen Demonstrationen als Anmelder, Versammlungsleiter und Redner auf. Er sprang für Bordin als Anmelder einer Münchner Demo ein, nachdem Bordin von der Stadt München wg. „unmittelbarer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“ als Versammlungsleiter verboten wurde.

Philipp Hasselbach, ebenfalls Redner in Friedrichshafen, gründete mit Klettenhofer die „Autonomen Nationalisten München“. Beide sind zudem Mitglieder des „Kampfbundes Deutscher Sozialisten“, einer Nazi-Gruppierung, die „Blut und Boden“-Ideologie verbreitet und deren Mitglieder schon mal mit SA-Uniform–ähnlicher Bekleidung zu Treffen kommen.

Hartmut Wostupatsch, Redner in FN, ist ein ehemaliger Kader der verbotenen „Aktionsfront Nationaler Sozialisten / Nationaler Aktivisten“ (ANS/NA) von Michael Kühnen und war dort im „Amt für nationalsozialistische Weltanschauung und Schulung“ aktiv. Er ist häufiger Redner auf Nazidemos v.a. in NRW.

Nazis aus der Provinz

Neben den aus München, Stuttgart, usw. angereisten Nazikadern werden auch zahlreiche Angehörige der rechtsextremen Szene rund um den Bodensee, aus Oberschwaben und aus dem Allgäu erwartet. Die rechte Szene hat in den letzten Jahren auch am Bodensee deutlich Aufwind bekommen. Ein überzeugend verhinderter Aufmarsch kann dieser Entwicklung einen Riegel vorschieben.

Neofaschismus ist kein Randphänomen sondern Ausdruck einer Gesellschaft, die auf Verwertungslogik, Ausbeutung und Repression
gegen emanzipatorische Inhalte fußt und in der Sexismus, Rassismus und Antisemitismus strukturell verwurzelt sind!