nazis-versenken.de.tk

Nazis Stoppen!

Am 18.8.07

In Friedrichshafen.

Start Aktuell Anreise Pressemitteilungen Pressespiegel Material Fotos Audio / Video Links Kontakt Publizieren

Am 08.10.05 fand in Friedrichshafen ein Aufmarsch von Nazis des "Freien Widerstands Süd" statt. Der Verfassungschutz wusste angeblich nicht viel, die Polizei beschwichtigte, die Stadt genehmigte den Aufmarsch und versuchte die Anmeldung nicht bekannt werden zu lassen. Bürger organisierten eine Gegendemo und ein Fest weitab der Demo.


Eine breite Gegenmobilisierung rund um den Bodensee versammelte an dem Tag überraschend zahlreiche und entschlossene AntifaschistInnen, die sich den Nazis kämpferisch in den Weg stellten. 800 Polizisten knüppelten den Nazis den Weg durch die Friedrichshafener Innenstadt und setzten sogar Wasserwerfer ein.

Pressespiegel

'Es war absolut bedrohlich'

03.10.2005, 17:15, Schwäbische Zeitung, 1.10.05
Ravensburg  |   Rhizom  |  

RAVENSBURG (poe) - 'Wir lassen uns nicht einschüchtern': Das ist der Tenor bei den etwa 35 Männern und Frauen, die gegen einen am 8. Oktober geplanten Aufmarsch von Neonazis in Friedrichshafen mobil machen. Vor einer Woche ist eines ihrer Treffen in Ravensburg von vermummten Skinheads massiv gestört worden.


"Es war absolut bedrohlich", sagt der Sprecher der politisch an keine Partei gebundenen Gruppe "Bündnis gegen Rechts Bodensee", die sich gegen rechtsradikale Tendenzen in Deutschland stark macht. Der 46-jährige Computerfachmann will namentlich nicht genannt werden und auch nicht im Bild erscheinen --aus diesem Grund: Die rechtsradikalen Gruppierungen seien unberechenbar und scheuten nicht vor Gewalt zurück. Ein Freund des Mannes, der sich in Ulm gegen Neonazis wendet, sei erst vor kurzem zusammengeschlagen worden. Die Aktion in Ravensburg am vergangenen Wochenende belege einmal mehr, dass äußerste Vorsicht angebracht sei.

"Ein Warnschuss"

Wie berichtet, hatten sich in der Ravensburger Innenstadt, im Kulturladen "Rhizom" in der Bachstraße, Vertreter unterschiedlicher Gruppierungen aus dem Landkreis Ravensburg aber auch aus dem Bodenseekreis, Österreich und der Schweiz - darunter "Bündnis gegen Rechts Bodensee" "Antifa", "Attac", und "Courage"--getroffen, um sich darüber auszutauschen, was der Demonstration in Friedrichshafen entgegengesetzt werden könnte.

Gegen 14 Uhr näherte sich eine H orde schwarz vermummter Personen, die zum Beispiel solche Sätze skandierten: "Hier marschiert der radikale Widerstand". Die Polizei rechnet die Beteiligten der rechtsradikalen Szene zu. Den Besuchern des Kulturladens gelang es, die Tür abzusperren, einige flüchteten in ein nahe gelegenes Café. "Auch die Passanten waren total erschrocken", schildert der Sprecher. Er geht davon aus, dass die Neonazis vor allem einen Warnschuss abfeuern wollten: Sie beschränkten sich darauf, ein paar Gegenstände gegen die Fensterscheiben zu werfen und machten sich davon. Der Sprecher: "Sie hätten unseren Treff ohne weiteres zerstören können - das wollten sie offenba r nicht am helllichten Nachmittag."

Der Aufmarsch in Friedrichshafen wird von einer Gruppierung "Freier Widerstand Süddeutschland" organisiert - gerechnet wird mit etwa 150 Teilnehmern aus dem gesamten süddeutschen Gebiet. Wie auf deren Internetseite nachzulesen ist, will diese Gruppierung gegen Polizeieinsätze protestieren, die sich gegen die rechtsradikale Szene richten. Auslöser war offenbar ein Einsatz gegen etwa 50 Skinheads, die sich Ende August in Überlingen zum "Party machen " versammelt hatten und durch erhebliche Gewaltbereitschaft auch gegenüber der Polizei auffielen.

Für viele ist unverständlich, dass die Stadt Friedrichshafen den geplanten Aufmarsch zulässt - Bürgermeister Büchelmaier sieht aber keine Möglichkeit, die Veranstaltung zu unterbinden. Mit einem Fest wollen der Deutsche Gewerkschaftsbund, die IG Metall, mehrere Schülermitverwaltungen und das "Friedrichshafener Bündnis gegen Extremismus", dem Vertreter aller im Gemeinderat vertretenen Parteien angehören, für Weltoffenheit und Toleranz werben. Sie hoffen auf mindestens 1000 Teilnehmer.}

Gegen Neonazis will die Gruppe mobil machen, die sich im Ravensburger Kulturladen "Rhizom" trifft. Sie organisiert am 8. Oktober in Friedrichshafen eine Gegendemonstration zum angekündigten Aufmarsch des der rechtsradikalen Szene zugeordneten "Freien Widerstand Süd". Vor einer Woche verbreitete eine Horde schwarz vermummter Skinheads vor dem Kulturladen Angst und Schrecken.