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Nazis Stoppen!

Am 18.8.07

In Friedrichshafen.

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Am 08.10.05 fand in Friedrichshafen ein Aufmarsch von Nazis des "Freien Widerstands Süd" statt. Der Verfassungschutz wusste angeblich nicht viel, die Polizei beschwichtigte, die Stadt genehmigte den Aufmarsch und versuchte die Anmeldung nicht bekannt werden zu lassen. Bürger organisierten eine Gegendemo und ein Fest weitab der Demo.


Eine breite Gegenmobilisierung rund um den Bodensee versammelte an dem Tag überraschend zahlreiche und entschlossene AntifaschistInnen, die sich den Nazis kämpferisch in den Weg stellten. 800 Polizisten knüppelten den Nazis den Weg durch die Friedrichshafener Innenstadt und setzten sogar Wasserwerfer ein.

Pressespiegel

Breites Bündnis gegen Rechts

27.09.2005, 09:06, Südkurier
Friedrichshafen  |   Ravensburg  |   Aktionsbündnis gegen Rechtsradikalismus  |   Bündnis gegen Rechts - Bodensee  |   Rhizom  |  

Demonstration gegen Aufmarsch der "Nationalen Sozialisten". Eine breite Ablehnungsfront formiert sich gegen die geplante Kundgebung einer rechten Gruppierung namens "Nationale Sozialisten", die am 8. Oktober in Friedrichshafen auftreten will. Zahlreiche Parteien, Verbände und Gruppierungen organisieren in der Region eine Gegen-Demonstration, zu der deutlich über 1000 Teilnehmer erhofft werden.


Friedrichshafen/Ravensburg - In der ganzen Region Bodensee-Oberschwaben wird derzeit gegen die Demonstration der Rechtsgruppierung mobil gemacht, deren Protestmarsch gegen die Polizei im Bodenseekreis vom Stadtbahnhof aus in Richtung Polizeidirektion in der Ehlersstraße führen soll. Doch ob es wirklich so weit kommen wird, davon ist Lilo Rademacher, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben, keineswegs überzeugt. Sie hofft, dass die massiven Gegenaktionen dazu führen könnten, dass die "Nationalen Sozialisten" sich erst gar nicht aus dem Bereich des Stadtbahnhofes hinaus ausbreiten können.

Lilo Rademacher war eine der Moderatoren, die am Sonntagabend im Gewerkschaftshaus in der Riedleparkstraße zusammen mit den Vertretern von 25 bis 30 Organisationen das weitere Vorgehen diskutierten. Mit dabei waren alle demokratischen Parteien, die bereits in einem "Bündnis für Demokratie und Toleranz" vereinigt sind. Dazu kamen Vertreter der Kirchen, der Gewerkschaften, der Sportverbände und weiterer Gruppierungen. Nicht zuletzt waren Friedrichshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier und der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Zeller mit von der Partie. Als Problem wurde von verschiedenen Seiten die Beteiligung der Marxistisch Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) angesehen. Die anderen Parteien wollten den beschlossenen Aufruf zur Gegen-Demonstration nicht gemeinsam mit den Kommunisten unterschreiben, sagte Rademacher.

In dem Aufruf "Für Weltoffenheit und Toleranz - gegen Rechtsradikalismus und Neofaschismus" heißt es unter anderem: "Wir wollen rechtsradikalem Gedankengut keinen fußbreit Spielraum einräumen. Wir wehren uns entschieden dagegen, dass Leute mit dieser Gesinnung durch Friedrichshafen marschieren!"

Der Gegen-Protestzug soll sich am 8. Oktober ab 12.30 Uhr von der Molke aus in Richtung Polizeidirektion in Bewegung setzen. Dort gibt es die Rede eines Mitglieds der Gewerkschaft der Polizei. Auf dem Fridolin-Endrass-Platz wird Oberbürgermeister Büchelmeier und ein Kirchenvertreter sprechen. Die Abschlusskundgebung ist dann an der Konzertmuschel in den Uferanlagen mit weiteren Rednern geplant. Nach Ende der Gegen-Demonstration soll ein buntes Fest für ein weltoffenes Friedrichshafen gefeiert werden, so die Planungen. "Wir suchen keine Konfrontation. Wir demonstrieren friedlich", betonte gestern im Gespräch mit unserer Zeitung Lilo Rademacher.

Weniger friedlich ging es hingegen am Samstagnachmittag in Ravensburg zu. Im Stadtzentrum gab es ein regionales Treffen von Initiativen und Einzelpersonen gegen den Aufmarsch in Friedrichshafen. Plötzlich tauchten - so Zeugenaussagen - zehn bis 15 vermummte Gestalten auf, die das Haus, in dem das Treffen stattfand, stürmen wollten. Da die Türen schnell verschlossen wurden, konnte ein Eindringen der Angreifer verhindert werden. Diese machten ich kurz darauf davon. Fünf Verdächtige wurden kurz darauf ermittelt. Möglicherweise wartet ein Verfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs auf sie.