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cm, Konstanz 24. 10. 99

Südkurier im Original:

"Die Kandidatur eines Nationaldemokraten am 12. Juni ist für Konstanz eine Belastung. Erhard Bohland mag ein ehrsamer Mechanikermeister sein, der sich mit radikalen Parolen im Wahlkampf wahrscheinlich sogar zurückhält. Von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung dürfte er dennoch nicht willkommen geheißen werden... Von zwei Faktoren wird es abhängen, ob die Nationaldemokraten über Gebühr während des Wahlkampfs Beachtung finden. Erstens davon, ob es Eickmeyer und seinen Wahlhelfern gelingen wird, mit Ideen Konstanzer Kommunalpolitik in den Vordergrund und die NPD an den Rand zu drängen. Zweitens, so unerwünscht dieser Kandidat ist, an der Art und Weise, wie ihm begegnet wird. Die NPD ist nun einmal nicht verboten. Bohland, Bürger dieses Landes und damit im Besitz gewisser Rechte, die ihm nicht genommen werden dürfen, nur weil die politischen Inhalte seiner Partei alles andere als akzeptabel sind. Das sollten die politischen Genger der Rechts-Partei bei allen Forderungen immer beachten. Der Rechtsstaat darf wegen eines Erhard Bohland nicht aus den Angeln gehoben werden. Es ist zu befürchten, daß angesichts fehlender Alternativen ein gewisser Teil der Wähler, die sich bewußt gegen Eickmeyer aussprechen wollen, eben dem NPD-Mann ihre Stimme geben. Konstanz dürfte also nach dem 12. Juni in eine Reihe mit Tuttlingen und Villingen-Schwenningen gestellt werden, wo die Nationaldemokraten bei OB-Wahlen stattliche Ergebnisse holten. Und das ist die eigentliche Belastung dieser Kandidatur von rechts." (Schwarzwälder im Südkurier, 7.5.1988)

"866 Stimmen oder 4,7 Prozent für die NPD sind zuviel, aber immer noch deutlich weniger als die Ergebnisse in Tuttlingen und Villingen- Schwenningen mit weit über 10 Prozent. Schlagzeilen ist die NPD-Bilanz daher nicht wert, wenn auch die Gefahr von rechts weiterhin nicht unterschätzt werden darf." (Schwarzwälder nach derWahl im Südkurier, 13.6.1988)