linksrhein Quelle: Leserbrief im Südkurier vom 2.06.00
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Vielseitiger

Zu "Asylbewerber beenden Hungerstreik" im Südkurier vom 25.5.00

Asylbewerber dürfen nicht arbeiten, haben also keine Chance, mit eigenem Geld Lebensmittel nach Wahl zu kaufen. Volkes Stimme sagt: "Sie liegen uns auf der Tasche." Würden sie jedoch arbeiten, käme garantiert der Kommentar: "Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg." Der deutsche Staat hat diese Menschen aufgenommen, ihnen ein Dach über dem Kopf gegeben und versorgt sie mit einheitlichen Essenspaketen, also sollen sie zufrieden sein. Ich weiß zwar nicht wie die Menschen speisen, die mal eben diese Entscheidung getroffen haben, denke aber, dass deren Speiseplan etwas abwechslungsreicher und vielseitiger ist - genau wie meiner. Deshalb können wir uns diese Art von Zuteilung auch gar nicht vorstellen. Was ist so falsch daran, den Asylbewerbern Gutscheine im gleichen Wert des gestatteten Etats zu geben, damit sie sich wie andere Menschen selbständig mit Lebensmitteln eigener Wahl versorgen können? Wieso soll in Konstanz nicht funktionieren, was in anderen Landkreisen schon lange praktiziert wird?

Angelika Bernecker

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sw, 5.6.00