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letzte Änderung: 09/11/02 21:04
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AKW
Castor Streckenführung geändert
09.11.2002, 21:03, Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Castor-Alarm in Süddeutschland am Dienstag, 12.November: Streckenführung jetzt über Karlsruhe - Mannheim - Darmstadt
PRESSEERKLÄRUNG
09.11.2002
Castor-Alarm in Süddeutschland am Dienstag, 12.November: Streckenführung jetzt über Karlsruhe - Mannheim - Darmstadt
Aktionen gegen den Castor-Transport nach Gorleben - für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen
Der Atommüllzug aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague soll nach den vorliegenden Informationen am 12. November 2002 Deutschland erreichen. Grenzübertritt soll laut Fahrplan um 15.41 in Lauterbourg bei Wörth/Rh. sein.
Entgegen früheren Informationen soll der Atomzug jetzt offensichtlich die Strecke entlang des Rheins nehmen und über Karlsruhe, Mannheim und Darmstadt nach Norden rollen.
Auch in Südwestdeutschland wird der CASTOR-Transport ins Wendland von den Protesten der AtomkraftgegnerInnen begleitet. Die zentrale Auftaktaktion der südwestdeutschen Anti-Atom-Bewegung findet am morgigen Sonntag ab 13 Uhr in Wörth - Maximiliansau statt.
Nach Informationen des französischen Anti-Atom-Netzwerkes Réseau Sortir du Nucléaire wird der CASTOR-Transport am 12. November die französisch-deutsche Grenze bei Lauterbourg überqueren. Diesmal soll der Atomzug zwölf (!) Glaskokillen-Behälter - beladen mit hochradioaktivem Restmüll - aus der französischen Plutoniumfabrik La Hague in das Zwischenlager nach Gorleben transportieren.
Das Motto der diesjährigen Protestaktionen "Der CASTOR kommt - und es gibt KEIN Atommüll-Endlager!" richtet den Fokus auf den Standort Gorleben, welcher vor 25 Jahren als bundesweites nukleares Entsorgungszentrum auserkoren wurde. Ob die angelieferten Behälter aber jemals im geplanten Atommüll-Endlager, dem Salzstock Gorleben, eingelagert werden, ist völlig offen, weil es erhebliche wissenschaftliche Zweifel an der Eignung des Salzstockes gibt. Der gemeinsame Protest richtet sich dagegen, dass jeder CASTOR, der ins Wendland transportiert wird, den Salzstock Gorleben als Endlager für die hochradioaktiven Hinterlassenschaften der Atomindustrie zementiert.
Mit den Aktionen soll insbesondere auch der sogenannte "Atomkonsens" scharf kritisiert werden. Der Konsens ist in Wahrheit die Festschreibung der ungebremsten Fortsetzung des deutschen Atomprogramms. Gerade am Beispiel der verlängerten Betriebserlaubnis des Uralt-Reaktors Obrigheim wurde in jüngster Vergangenheit wieder deutlich, wer das Sagen hat: Die Atomwirtschaft. Atomausstieg ohne Abschalten - gegen diese die Wahrheit vertuschende Politik wehren wir uns entschieden. Wir fordern alle Menschen auf, auf der Strasse und an der Schiene ihren Protest eindrucksvoll und wirksam kund zu tun!
Ein breites Bündnis von Anti-Atom-Initiativen aus Südwestdeutschland hat auch in diesem Jahr zum Widerstand gegen den bevorstehenden Castor-Transport aufgerufen. Das diesjährige Aktionskonzept wurde als ein dezentrales Gesamt-Streckenkonzept für den süddeutschen Raum von Lauterbourg bis nach Würzburg angekündigt. Offensichtlich haben die Behörden auf diese Ankündigung reagiert und jetzt den Streckenverlauf geändert.
In Folge der geänderten Streckenführung gibt es nun neue, regionale Treffpunkte für Protest und Aktionen gegen den Castor-Transport am Dienstag:
· Hagenbach, Bahnhof, ab 15 Uhr
· Wörth / S-Bahn-Halt Maximiliansau ab 15 Uhr
· Wiesental Bahnhof, ab 16 Uhr
· Waghäusel, Bahnhof, ab 16 Uhr
· Mannheim, ab 16 Uhr, genauer Ort folgt
· Darmstadt, Bahnhof Kranichstein, ab 17 Uhr
Die Dauer dieser Aktionen richtet sich selbstverständlich nach der tatsächlichen Durchfahrt des Castor-Zuges.
Aktuelle Infos hierzu sowie weitere Informationen zum geplanten Widerstand gegen den Castor-Transport gibt es beim Infotelefon der südwestdeutschen anti-atom-Initiativen unter
0175/711 28 94 oder auf den Internetseiten des Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim unter http://neckarwestheim.antiatom.de
Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
c/o DemoZ, Wilhelmstr. 45/1, 71638 Ludwigsburg
Infotelefon: 07141 / 90 33 63 Fax: 071 41 / 92 39 91