Friedhelm Busse sprach in Karlsruhe ...

27.09.2002, 17:30, LinksRhein

... und kommt für 2 Jahre und 4 Monate in den Knast :-)

Friedhelm Busse hatte im Juni 2001 auf einer Kundgebung in Karlsruhe u.a. die Errichtung der Bundesrepublik als »kriminellen Akt« bezeichnet und die »Wiederherstellung des Deutschen Reiches« gefordert. Nach Auffassung des Vizepräsidenten des Landgerichts Karlsruhe machte der Angeklagte damit die Bundesrepublik Deutschland "auf böswillige Weise und in feindseliger Gesinnung" verächtlich.

Zusammen mit einer erst vor kurzem rechtskräftig gewordenen 21-monatigen Freiheitsstrafe ohne Bewährung wegen Volksverhetzung (Mai 2001 hatte er auf einer NPD-Demo gesagt "Wenn Deutschland judenfrei ist, brauchen wir kein Auschwitz mehr." ) wurde nun eine Strafe von 2 Jahren und 4 Monate verhängt.

Der mittlerweile 73-jährige Nazi war in den letzten 50 Jahren seiner faschistischen Aktivitäten NPD-Mitglied, Vorsitzender der seit 1995 verbotenen FAP, beteiligte sich an der verbotenen Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten (ANS/NA) und sprach auch in jüngster Zeit noch regelmäßig auf Aufmärschen der NPD oder den "Freien Kameradschaften". Er hat mehrere Verurteilungen wegen Volksverhetzungen und Sprengstoffbesitz sowie ein Einreiseverbot für Österreich.

Karlsruhe: Massive Polizeipräsenz machte Nazikundgebung möglich
Friedhelm Busse Online Lexikon des Informationsdienst gegen Rechtsextremismus
Kurzer Bericht vom Faschoaufmarsch in Karlsruhe 19.6.2002
Naziaufmarsch in Karlsruhe am 15. Juni verhindern Aufruf zu Antifademo am 15.6.2002

Quellen: Berlin Online, Stuttgarter Zeitung, junge Welt, IDGR