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letzte Änderung: 03/07/02 01:02

AKW

Update zu Neckarwestheim

03.07.2002, 01:02, Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim

Bundesweite Proteste sind gegen den heutigen Transport von 11 Castoren geplant. Es gibt ein Anti-Castor-Camp bei Münster, sowie drei Schwerpunkte im Südwesten: Besigheim, Karlsruhe und Maximiliansau


Informationen zu Info-telefon und Strecke:

* Info-Telefon südwest, ab sofort live besetzt (gilt nur zu diesem Transport!):

0162-890 69 39

* Strecke: Inzwischen gehen wir mit Sicherheit davon aus, dass der Castor aus Neckarwestheim/Walheim die Strecke über Bietigheim, Vaihingen, Karlsruhe, Wörth nehmen wird.

Im Text die Presse-Info für die Neckarwestheimer Region.

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Verladung der Neckarwestheimer Castoren in Walheim am 01.07.02

PRESSE-INFO
Mit der Bitte um Veröffentlichung 02. Juli 2002


> Proteste gegen erneuten Castor-Transport
> Morgen, Mittwoch, 3.7., Aktionen in Besigheim, Karlsruhe und Wörth

Schon am gestrigen Nachmittag führten Polizei und GKN den Straßentransport aus dem AKW Neckarwestheim nach Walheim durch. Offensichtliche Absicht dieses erneut vorgezogenen Transporttermins (ohne Information der Öffentlichkeit) war, den angekündigten Protest zu umgehen und ein Bild von protestfreien Atomtransporten und AKW-Betrieb zu vermitteln.

Auch aus diesem Grund ruft das Aktionsbündnis jetzt dazu auf, den morgen nachmittag um 14.30 Uhr in Walheim startenden Atomzug für vielfältigen Protest gegen die Atomtransporte und für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen zu nutzen.

Auch dieser Transport in die britische Atomanlage Sellafield ist völlig unnötigt und riskant. Die Transporte des hochradioaktiven Giftmülls waren im Frühjahr 1998 wegen massiver Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen ausgesetzt worden. Damals waren die Behälter äußerlich mit strahlenden Partikeln kontaminiert. Die Betreiber können auch heute noch nicht die gefahrlose Abwicklung gewährleisten. Trotzdem wurden die Transporte unter Rot-Grün wieder aufgenommen, um verhindern, daß die AKW am eigenen Müll ersticken. Wieder geht Wirtschaftlichkeit vor Sicherheit!

Am Zielort, der sogenannten "Wiederaufarbeitungsanlage" im britischen Sellafield hat diese atomare Fracht verheerende Auswirkungen. Das milliardenschwere Geschäft vervielfältigt die Menge des hochradioaktiven Atommülls, für den es nach wie vor keine Endlager-Möglichkeit gibt. In der britischen Anlage, welche nach deutschem Recht nicht genehmigungsfähig wäre und welche vor allem durch Pannen- und Skandalserien "berühmt" wurde, werden die deutschen Grenzwerte um das 20-fache überschritten, und die Umwelt und das Meer durch kontinuierliche Abgabe von Radioaktivität verseucht, die Gesundheit der Bevölkerung massiv gefährdet.

Mit dem morgigen Castor-Transport sollen insgesamt 11 Atommüll-Behälter in das benachbarte Ausland "entsorgt" werden. Neben dem AKW Neckarwestheim schicken die AKWs Krümmel und Esenshamm ihren Atommüll nach Sellafield. Aus dem AKW Grohnde und möglicherweise dem AKW Philippsburg soll hochradioaktiver Atommüll nach La Hague gebracht werden.

Zu diesem Castor-Transporte sind bereits bundesweit Proteste angekündigt. Im Südwesten wird es drei Schwerpunkte geben:

* Bahnhof Besigheim, 13.30 Uhr: Protestaktion gegen die Atomtransporte - für die sofortige Stilllegung der Atomanlagen

* Hauptbahnhof Karlsruhe, 14 bis 16 Uhr: Mahnwache

* Maximiliansau (bei Wörth), ab 16 Uhr, S-Bahnhof West Öffentlicher Treffpunkt für Protestaktionen im gesamten Grenzgebiet

Über die Veröffentlichung dieser Pressemitteilung würden wir uns sehr freuen. Weitergehende Informationen über den Protest und Hintergründe zum skandalösen Betrieb der "WAA Sellafield" finden sie auf unsere Internet-Seite unter
http://neckarwestheim.antiatom.de