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letzte Änderung: 19/05/02 14:22 |
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Rassismus
Am 15. Mai wurde in Biel die Expo 02 eröffnet und hatte bisher über 100.000 BesucherInnen. Mit der Expo 2 % erinnern die sans papiers an die 2 % der Bevölkerung die über keinen legalen Aufenthaltsstatus in der Schweiz verfügen. Sie planen Aktionen in Biel (8.-12.5.), Fribourg (21.-25.5.) und Zürich (8.Juni).
Die Expo 02, gesamtschweizerischer Grossanlass und Spiegel der Nation, öffnet ihre Türen am 15. Mai. Es ist zu befürchten, dass die Rolle der Sans-Papiers im Rahmen der Expo beim Alten bleibt: Sie erledigen die Arbeit, die wir nicht machen wollen. Sie bleiben unsichtbar, vergessen, ausgebeutet und zur Klandestinität verdammt...
Und trotzdem sind es hunderttausende von Menschen, denen jegliche Rechte und Würde abgesprochen werden. Mit der Expo 2%, wollen wir diese 2% der Bevölkerung sichtbar machen und damit die Sans-Papiers-Bewegung, die seit dem Frühjahr 2001 mit Besetzungen und Aktionen aktiv und öffentlich ihre Forderung einer kollektiven Regularisierung vertritt, weiter verbreitern. Es geht darum, endlich diesem, einem demokratischen Rechtstaat unwürdigen Skandal eine Ende zu setzen: Menschenrechte sollen für alle Menschen gelten!
Die Expo 2% ist ein Projekt der Kulturschaffenden für und mit den Sans-Papiers über alle Grenzen der Kunstsparten: Literatur, Film, Musik, bildende Kunst, Foto, Tanz, Performance...
Die Expo 2% ist dezentral und vielfältig. Nach dem Auftakt im Gaskessel in Biel vom 6. bis am 12. Mai wird sie während der ganzen Dauer der Expo 02 mal hier mal dort in verschiedenen Schweizer Städten stattfinden. Wie ein Chamäleon wird dabei die Expo 2% immer wieder Form und Farbe wechseln.
Die Expo 2% gehört allen: JedeR kann sie aufgreifen, um ein neues Event zu starten und ihre nächste Wandlung einzuleiten. Die Expo 2% taucht immer dort auf, wo man sie nicht erwartet: Auf der Strasse, im öffentlichen Raum, auf der Bühne und sogar - warum nicht? - auf einer Arteplage!
Sie können sich auf vielen Ebenen an der Expo 2% beteiligen:
Nehmen Sie Kontakt mit uns bis zum 22. März 02 auf: Expo 2%, c/o CCSI, Postfach 218, 1705 Freiburg, E-Mail: expo2prozent@gmx.ch.
Aufruf der Künstlerinnen und Künstler der Schweiz für eine kollektive Regularisierung der Sans-Papiers Kunst in allen ihren Formen öffnet Grenzen, baut Brücken zwischen verschiedenen Kulturen, zwischen Leuten aus allen Himmelsrichtungen. Kunst sucht den Dialog - die Politik müsste dies auch tun. Deswegen rufen wir, Künstlerinnen und Künstler, die in der Schweiz leben, alle VolksvertreterInnen, alle Behörden und alle politischen Parteien dazu auf, endlich den Dialog mit den Sans-Papiers dieses Landes aufzunehmen. Diese Männer und Frauen leben und arbeiten seit Jahren unter uns -ohne Rechte, ohne Stimme, unter ständiger Angst vor Ausweisung.
Die ersten Sans-Papiers sind im Namen vieler anderer aus dem Schatten getreten. Sie haben dabei die Kirchen um Schutz angerufen, da die politische Welt sie bis jetzt im Stiche gelassen hat. Sie verlangen wenig: gültige Papiere, eine rechtliche Regelung ihres Aufenthaltes. Sie verlangen nur, in Würde leben zu können. Die Politik muss ebenso aus dem Schatten treten - dem Schatten der ökonomischen Kurzzeitinteressen und der verkalkten bürokratischen Regeln. Darum sind grosszügige Lösungen gefordert:
Wir verlangen die kollektive Regularisierung aller Sans-Papiers der Schweiz.
Das Recht auf Würde für alle
Vorname/Name:
Adresse:
Beruf Tel. (Fax, Email):
Unterschrift:
Diesen Aufruf zurücksenden an:
expo2prozent@gmx.ch, oder an: CCSI, Postfach 218, 1705 Freiburg.
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