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BDW: Haustarifvertrag erstreikt

06.05.2002, 17:00, metall

Arbeitskampf | Kehl | Badische Drahtwerke | Streik

Drei Wochen lang haben rund 200 Metallerinnen und Metaller bei den Badischen Drahtwerken gestreikt - dann lenkte die Geschäftsleitung ein.


Mindestens 1,50 Euro sollten die Beschäftigten je Stunde weniger verdienen, plante die Geschäftsleitung, die Arbeitszeit sollte ausgedehnt, Weihnachtsgeld gestrichen und Urlaubsgeld nur noch freiwillig gezahlt werden. "Ein Horrorkatalog", schimpft Betriebsratsvoritzender Uwe Acker, "wenn wir nachgegeben hätten, wären andere auch auf den Geschmack gekommen."

Da die Geschäftsleitung nicht mit sich reden ließ, hatten die Beschäftigten keine Wahl: Sie warfen die Brocken hin und streikten - über drei Wochen lang. Erst nach 22 Tagen Arbeitskampf war die Geschäftsleitung bereit, einen Haustarifvertrag zu unterschreiben. Die Unterschrift hat freilich ihren Preis: Die bezahlte Vesperpause für Schichtarbeiter ist künftig gestrichen, und die nächsten vier Lohnerhöhungen werden halbiert.

Acker bewertet das Ergebnis dennoch als "vollen Erfolg". Ohne den erkämpften Haustarifvertrag, ahnt der Metaller, "hätte die Firma ab 2003 mit allen Beschäftigten Einzelverträge gemacht und die Belegschaft dabei tief gespalten".


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