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letzte Änderung: 03/05/02 16:38
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Antifa
Bericht über NPD-Demoversuche in Ludwigshafen / Mannheim
02.05.2002, 01:18, JUZ Mannheim
Die NPD, mit nur 200 Leuten etwa halb so stark wie letztes Jahr, wurde erst stundenlang in Ludwigshafen blockiert, dann in Bussen herumkutschiert, bei Hochstätt kilometerlang über die Felder geführt und bei der Abschlußkundgebung weggebimmelt. Ein Aufmarsch gelang ihr jedoch in Mundenheim und Seckenheim, bei letzterem wurde er von einem massiven Polizeiaufgebot brutal durchgeprügelt.

(Bild: Marktplatz von Mannheim-Seckenheim)
NPD fährt Zug in LU
Kundgebungen am HBF und in Mundenheim
NPD im Hauptbahnhof eingekesselt
Rund 800 GegendemonstrantInnen verhinderten am 1. Mai 2002, dass die rund 200 Teilnehmer der NPD-Demonstration durch Ludwigshafen marschieren konnten. Sowohl der Haupteingang als auch der Osteingang wurden blockiert, so dass die Neonazis das Bahngelände nicht verlassen konnten. So mussten sie nach einer kurzen Kundgebung neben dem Bahnhof per Zug nach Ludwigshafen-Mundenheim fahren.
Kundgebung in Mundenheim-Mitte
Dort konnten sie dann rund 500 Meter vom Bahnhof zur Ortsmitte marschieren und dort vor der Post eine 30minütige Kundgebung abhalten. Der überwiegende Teil der GegendemonstrantInnen wurden von der Polizei daran gehindert, in die Nähe des Platzes zu gelangen, ca. 100 anwesende Nazi-GegnerInnen versuchten trotzdem, mit Trommeln, Sprechchören und Trillerpfeifen die Kundgebung zu stören. Der Abmarsch verlief dann fast ungestört, die starken Polizeikräfte lösten kurzfristige Blockadeversuche von AntifaschistInnen sofort auf.
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NPD marschiert!
600 GegendemonstrantInnen in Seckenheim
NPD marschiert durch Mannheim-Seckenheim
Die NPD hat es trotz massiver Proteste in diesem Jahr geschafft, in Mannheim zu marschieren. Rund 600 GegendemonstrantInnen konnten es nicht verhindern, dass die in diesem Jahr mit 180 Personen im Vergleich zu 2001 nur halb so große NPD-Demonstration vom Bahnhof in Mannheim-Hochstätt zum Kundgebungsort in Mannheim-Seckenheim marschierten. Die Polizei öffnete mit teilweise brutalem Vorgehen den Rechtsextremen einen Weg. Mehrere Verletzte, von denen einer im Krankenhaus behandelt werden mußte, zwei Kessel mit insgesamt 60 Insassen sowie rund 80 vorübergehende Festnahmen dokumentieren die schon im Vorfeld angekündigte harte Linie der Polizei. Größere Ausschreitungen wurden nur durch das besonnene Auftreten der DemonstrantInnen verhindert. Bereit standen auf Seiten der Polizei Wasserwerfer und Räumpanzer, im Einsatz waren 12 Hundertschaften, die Reiterstaffel und ein Hubschrauber.
Glocken gegen Nazis
Über 400 GegnerInnen der Faschisten hatten sich auf dem Rathausplatz in Seckenheim zu einer schließlich doch genehmigten Gegenkundgebung versammelt. Getrennt wurden sie von den Rechtsextremen durch zwei Reihen Polizeitransporter sowie unzählige Polizeibeamte. Als dann die Neonazis ihre Kundgebung beginnen wollten, hallten von den zwei angrenzenden Kirchtürmen die Glocken, so dass eine Kundgebung fast unmöglich gemacht wurde.
Rückzug per Bus
Nach der mißglückten Kundgebung wurden die Rechtsextremen zu bereitstehenden Bussen eskortiert und nach Ludwigshafen gebracht. Dazu sperrte die Polizei vorübergehend alle Rheinbrücken ab, um weitere Proteste gegen die abrückenden Neonazis zu unterbinden.