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FEIERABEND! Eine Veranstaltung gegen die Arbeit

17.04.2002, 15:17, Geiger, Jürgen

Arbeitskampf | Konstanz |

Am 24.4. findet um 19:30 im Seniorenzentrum eine Diskussionsveranstaltung mit Norbert Trenkle (Gruppe Krisis) statt


Netzwerk gegen Rechts, PDS/Linke Liste Konstanz und die Betroffenen Initiative Konstanz laden alle Interessierten herzlich ein zu einer DISKUSSIONSVERANSTALTUNG mit Norbert Trenkle (Krisis-Gruppe):

FEIERABEND! Eine Veranstaltung gegen die Arbeit

Mittwoch, 24. April, 19.30 Uhr Seniorenzentrum, Obere Laube 38 (neben der Volksbank)

Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft - der Leichnam der Arbeit. Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur Verteidigung dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Tony Blair und Jörg Haider, Gewerkschafter und Unternehmen, deutsche Ökologen und französische Sozialisten. Sie alle kennen nur eine Parole: Arbeit, Arbeit, Arbeit! Wer das Denken noch nicht verlernt hat, erkennt unschwer die Bodenlosigkeit dieser Haltung. Denn die von der Arbeit beherrschte Gesellschaft erlebt keine vorübergehende Krise, sie stößt an ihre absolute Schranke. Die Reichtumsproduktion hat sich im Gefolge der mikroelektronischen Revolution immer weiter von der Anwendung menschlicher Arbeitskraft entkoppelt. Niemand kann ernsthaft behaupten, daß dieser Prozeß noch einmal zum Stehen kommt oder gar umgekehrt werden kann. Dennoch hat sich eine wahnhafte Entschlossenheit durchgesetzt, dem Arbeitsgötzen jedes nur erdenkliche Opfer darzubringen, um sein Leben noch einmal künstlich zu verlängern. In der Praxis freilich laufen alle "Rettungsversuche" (vom Billiglohn über die "Bürgerarbeit" bis zur offenen Zwangsarbeit) nur auf eine autoritären Krisenverwaltung und ein soziales Apartheitsregime hinaus. Gleichzeitig verkünden die Arbeitsideologen jeder Couleur mit monotoner Unverfrorenheit, Arbeit sei eine Naturnotwendigkeit und außerdem für die menschliche Selbstverwirklichung unverzichtbar. Gerade in ihrem Tod jedoch entpuppt sich die Arbeit als das, was sie schon immer war: als totalitäres gesellschaftliches Zwangsprinzip des modernen warenproduzierenden Systems. Die Kapitalismuskritik vom "Standpunkt der Arbeit" aus war insofern immer schon Bestandteil dessen, wogegen sie sich zu richten glaubte. Soziale Emanzipation setzt gerade heute, im Zeitalter der kapitalistischen Weltkrise, den kategorialen Bruch mit der Arbeit voraus.

V.i.S.d.P.: J.Geiger, c/o PDS, Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz



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