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letzte Änderung: 20/11/02 17:54 |
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Rassismus
Am 26.3. berichtete der Südkurier von einer Brandstiftung im Sammellager Gustav-Schwab-Strasse und dass weder Polizei noch Staatsanwaltschaft an 'politische oder ausländerfeindliche Motive' glaubten. Die Flüchtlinge jedoch schon, wie Nachforschungen von G. Warning zeigen. Sie haben Angst vor weiteren Anschlägen.
Konstanz (iko) Großes Glück hatten die rund 30 Bewohner des Heimes in der Gustav-Schwab-Straße: Am Montagmorgen gegen 4 Uhr waren von unbekannten Tätern an zwei Stellen im Flur mit Benzin Feuer entzündet worden. Hausbewohner bemerkten im Anfangsstadium den Brand und konnten ihn löschen. Die Feuerwehr musste nicht gerufen werden.
Die Kriminalpolizei ermittelt jedoch wegen des Versuchs einer schweren Brandstiftung. Die Feuer im ersten Stock sowie unterhalb des Speichers
waren mit Brandbeschleunigern gelegt worden. Ein im Erdgeschoss abgestellter Kinderwagen wurde ebenfalls mit Benzin übergossen, jedoch nicht angezündet.
Obwohl in dem Wohnheim hauptsächlich Familien aus dem ehemaligen Jugoslawien untergebracht sind, glauben Polizei wie Staatsanwaltschaft
nicht an politische oder ausländerfeindliche Motive. Dennoch werden in Zukunft häufiger Streifenwagen zu dem Gebäude geschickt. Der
Sachschaden an dem Wohnheim wird als "äußerst gering" bezeichnet.
Quelle: Südkurier 26.3.02
10.4.02
WEINGARTEN (ku) --16 Asylbewerber mussten nach einem Brand ihrer Unterkunft am Montagabend gegen 20.45 Uhr in der Lägelerstraße in Weingarten evakuiert werden. Durch das Feuer in dem zweistöckigen Mehrfamilienhaus entstand Sachschaden von rund 100.000 Euro. Die Kripo ermittel; ein fremdenfeindlicher Anschlag wird jedoch derzeit noch ausgeschlossen. Gegen 20.45 Uhr alarmierten mehrere Anwohner die Rettungskräfte, da es aus dem Gebäude stark qualmte. Die Freiwillige Feuerwehr Weingarten hatte die Flammen rasch unter Kontrolle. Die Vermutung, dass vier Kinder eingeschlossen seien, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Alle Bewohner konnten rechtzeitig ins Freie flüchten und blieben nach derzeitigen Erkenntnissen unverletzt. Nach ersten Ermittlungen der Polizei war der Brand offensichtlich im Keller des zweigeschossigen Gebäudes ausgebrochen. Dieser wird von den Bewohnern als Abstellraum genutzt. Noch in der Brandnacht nahmen Experten der Kriminalpolizei die Ermittlungen nach der Brandursache auf. Ersten Schätzungen zufolge entstand bei dem Feuer ein Sachschaden von rund 100.000 Euro. Die Evakuierten fanden Unterschlupf im DRK-Heim.
(Stand: 09.04.2002 22:37) szon 10.4.02
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2. Mai 99
Schorndorf in Baden-Württemberg. Der Dachstock eines vorwiegend mit AussiedlerInnen und Flüchtlingen bewohnten Hauses brennt morgens um 4 Uhr lichterloh. In Panik springen einige BewohnerInnen aus den Fenstern auf das Dach des Nachbarhauses und erleiden dabei Knochenbrüche, andere müssen mit Rauchvergiftungen oder Brandverletzungen ins Krankenhaus. Insgesamt werden 16 Erwachsene und sieben Kinder zum Teil schwer verletzt.
ARD "tagesthemen" 2.5.99; Stuttgarter Nachrichten 2.5.99; Die Presse 2.5.99
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24. November 01
Bei einem Brand in der Flüchtlingsunterkunft im baden-württembergischen Benningen wird das gesamte Untergeschoß des Gebäudes zerstört. Vier der 59 BewohnerInnen aus Afrika, China, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei müssen mit dem Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus.
Erste Hinweise deuten auf Brandstiftung.
Jungle World 5.12.01
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16. März 94
Bei einem Großbrand in der Stuttgarter Altstadt, Geißstraße 7, sterben zwei Kinder und fünf Erwachsene. Sechzehn Personen müssen zum Teil schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht werden; 27 Personen kommen körperlich unversehrt davon.
Das Feuer war gegen 3.30 Uhr im Treppenhaus ausgebrochen und hatte sich schnell auf alle fünf Stockwerke ausgebreitet.
In dem Haus lebten ausschließlich MigrantInnen, und einige Zimmer waren an Pakistani ohne Papiere vermietet.
Oberbürgermeister Manfred Rommel gibt sich erleichtert: "Gott sei Dank" gebe es keine Hinweise auf eine ausländerfeindliche Tat.
Erst im Juli 1995 wird ein 25-jähriger Deutscher als mutmaßlicher Täter ermittelt. Die Anklage geht von siebenfachem Mord aus. Ihm werden 17 weitere Brandstiftungen in Baden-Württemberg zur Last gelegt, und sein häufigstes Motiv ist: "Haß auf Ausländer". Oft hinterließ er an seinen Tatorten Zettel, auf die Hakenkreuze gemalt oder Parolen wie "Kanaken raus" geschrieben waren. Trotzdem geht die Staatsanwaltschaft davon aus, "daß für den Anschlag" auf das Haus in der Geißstraße "kein ausländerfeindliches Motiv zu erkennen ist".
Im Mai 1996 wird er zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.
taz 19.7.95; taz 24.4.96; taz 24.5.96
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1. Januar 93
Bei einem Brand in einem Flüchtlingsheim in Bietigheim-Bissingen in Baden-Württemberg sterben ein 25 Jahre alter rumänischer Flüchtling und eine 18-jährige Rumänin. Ein 24-jähriger Rumäne wird schwer verletzt, und ein albanischer Flüchtling kommt mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus.
Obwohl einige Stunden nach dem Brand Bekennerschreiben bei der Polizei und bei einem Stuttgarter Radiosender eingehen, wird ein 19-jähriger jugoslawischer Flüchtling, selbst Bewohner der Flüchtlingsunterkunft, als mutmaßlicher Brandstifter festgenommen.
Stuttgarter Nachrichten 4.1.93; taz 5.1.93;
Konkret 2/93, S. 17; Pressespiegel 1/93 (taz 4.1.93)
Quelle: Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen 9. aktualisierte Auflage Dokumentation von 1993 bis 2001 (http://www.berlinet.de/ari/titel.htm)
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