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http://www.free.de/Zope/linksrhein/News/1014578182/index_html |
| letzte Änderung: 24/02/02 22:16 |
Repression
Laut Konstanzer Asta wurde nach den Anschlägen vom 11. September an Baden-Württembergs Universitäten anhand des Merkmals nichtdeutscher Vorname gerastert. Die Unis gaben folgende Daten weiter: Name, Vorname, Alter, Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Studienfächer und Adresse.

In dem Artikel "Rasterfahndung an unserer Uni - nichts genaues sagt man nicht" des Asta-Info Nr. 10 vom 11.12.2001 wurde berichtet, dass mensch bei einem Vornamen, "der nicht auf eine deutsche Staatsangehörigkeit schliessen lässt" ins Raster gefallen war und von der Uni Stuttgart z.B. Name, Vorname, Alter, Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Studienfächer und Adresse erfragt wurden.
Der Konstanzer Asta hatte im September, nachdem seine mail-Adresse auf einem Newsletter aufgetaucht war, der "mit einem mutmaßlichen Attentäter der Anschläge in den USA in Verbindung gebracht wurde" in einer Stellungsnahme erklärt, er wolle selber "alle Daten sicherstellen lassen" und versprochen, "sie den zuständigen Behörden uneingeschränkt zur Verfügung [zu] stellen". Des weiteren meinten sie, sich von "jeglicher radikaler Propaganda" distanzieren zu müssen.
Im Dezember hielten sie dann - nicht ihre eigene Beihilfe - aber doch die Rasterfahndung für "rechtsstaatlich äußerst bedenklich". Bleibt zu fragen, welche persönlichen Informationen von wie vielen StudentInnen, welcher Nationalität der Asta an das LKA weitergegeben hat und so seinen Part zur selbst so vorsichtig kritisierten Rasterfahndung und zur Kriminalisierung von Nichtdeutschen und Deutschen, deren Name "nicht auf eine deutsche Staatsangehörigkeit schliessen läßt", beigetragen hat.
Auf der Website des Asta ist diese Stellungsnahme, die damals von Jens Dorfmüller und Holger Kuhnt unterschrieben war, nicht mehr auffindbar. Sie hatte wochenlang die Startseite des Asta verziert, und erklärt, warum sämtliche Inhalte vorübergehend nicht zugreifbar gewesen waren.
das Original:
Seit Samstag steht ein angeblich gehackter Newsletterverteiler im Netz. Diese Liste, die mit einem mutmaßlichen Attentäter der Anschläge in den USA in Verbindung gebracht wird, enthält auch unsere e-mail-Adresse asta@uni-konstanz.de.
Dazu nehmen wir wie folgt Stellung:
Wir distanzieren uns von jeglicher radikaler Propaganda. Wir haben weder Kenntnis darüber, wie unsere Adresse in diese Liste gelangte, noch durch wen. Wir haben momentan keine Kenntnis darüber, ob besagter Newsletter tatsächlich bei uns ankam. Um diese Fragen klären zu lassen, haben wir alle Daten sicherstellen lassen. Wir werden sie den zuständigen Behörden uneingeschränkt zur Verfügung stellen.Jens Dorfmüller, Vorsitzender des AStA der Universität Konstanz
Holger Kuhnt, Vorsitzender des FUStA e.V. (unabhängiger AStA der Universität Konstanz)
Da wir unseren Server aus oben genannten Gründen haben sicherstellen lassen, steht unser Webangebot zur Zeit nicht zur Verfügung. Wir arbeiten daran und bitten um Verständnis.
| Du findest den Unabhängigen AStA der Uni Konstanz im Raum D410, Präsenzzeiten Mo-Fr, 12-14 Uhr | ||
| Tel.: 07531/88-2517 | Fax: 07531/88-3158 |
E-Mail: asta@uni-konstanz.de |