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24/06/07 12:13

Dornbirn: Neo-Nazis Planen Angriff auf Gedenkdemo

11.11.2004, 18:41, indymedia.de

Antifa | Dornbirn | Faschismus

Auch dieses Jahr am 13.11.04 werden Antifas eine Demonstration 'im Gedenken an die Novemberprogrome und gegen anhaltenden Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhass' in Dornbirn durchführen. Neo-Nazis mobilisieren schon länger über diverse Medien nach Dornbirn, um die Demo anzugreifen und die lokale Antifa zu brechen.


Für die Neo-Nazi Szene (Vor allem der aus Deutschland, Schweiz und Österreich) ist Voarlberg ein attraktiver Ort (Dreiländereck) den Sie "verteidigen wollen". Wie gross der Aufmarsch sein wird ist schwer einzuschätzen. Falls es tatsächlich zu einem grossmobilisierten Angriff kommt, würde es die lokalen Antifa-Zusammenhänge überforden.

Aus Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit ist es jedoch höchstwahrscheinlich, dass es zumindest zu Störaktionen kommen wird und wieder Neo-Nazis die Geschichte des Nationalsozialimus verharmlosen werden und den Holcaust leugnen. Auch die Handlungsunfähigkeit der vorarlberger Polizei bei solchen Situationen macht den Aufruf "Antifaschistische Solidarität nach Dornbirn" ( http://at.indymedia.org/newswire/display/46510/index.php) zu einer ernstzunehmenden Forderung.

Rückblick:

Schon letztes Jahr kam es in Vorarlberg (liegt an der 'deutsch-österreichischen Grenze') bei der Demo zum Gedenken an die Novemberprogrome zu einem Angriff von Neo-Nazis. Auf Nazi-Homepages -wie die vom "Wikingerversand"- wird dieses Jahr verstärkt aufgerufen die Veranstaltung anzugreifen.

11.9.2003 versammelten sich gegen 14.00 Uhr ca. 150 AntifaschistInnen am Bahnhof in Lindau, um einerseits gegen die unaufgearbeitete Geschichte des Nationalsozialismus und andererseits gegen anhaltende faschistische Strukturen und Übergriffe zu demonstrieren. Nach der Demo in Lindau fuhren die DemonstrantInnen mit dem Zug nach Bregenz.
Derweil versammelten sich am Bregenzer Bahnhof ca. 30 Neo-Nazis, u.a. von der "Kameradschaft-Süd" - einer durch versuchte Bombenanschläge bekannt gewordene rechtsextreme Organisation in Bayern. Diese wurden von der Polizei auf die Bahnhofsbrücke gebracht. Von diesem strategisch günstigen Ort warfen die Faschos trotz Polizeibegleitung etliche Flaschen und Eier auf die DemonstrantInnen. Diese versuchten sich trotzdem zu formieren und zogen Richtung altes Gestapogebäude. Nach dortiger Kundgebung ging es weiter Richtung Polizeidirektionsgebäude. In der Nähe der Bahnhofsbrücke kam es zu wiederholten Angriffen von Neo-Nazis, die dazu von der Polizei beschützt wurden.

9.10.04 Neonazis veranstalten ein Konzert in Krumbach mit rund 500 TeilnehmerInnen und mit den als neonazistisch eingestuften Bands „Young Blood, Extreme Hatred (USA), Kommando Skin und Frontalschlag (D)“. Der Grossteil der BesucherInnen kommen aus Deutschland und der Schweiz, da in Österreich Veranstaltungen von "Blood&Honour" nicht verboten sind und Vorarlberg ein geographisch idealer Vernetzungsort für die deutschsprachige Szene bietet. Eine 23 jährige Konzertbesucherin aus München (soll ebenfalls in Verbindung mit "Kameratschaft-Süd" stehen), stürzt in einen Bach und ertrinkt.

23.10.04 Ankündigung eines Naziaufmarsches für die beim Konzert Verstorbene
in Bregenz, wird jedoch von den Behörden untersagt. Massive Präsenz der
Exekutive im Großraum Bregenz. Gerüchten zufolge fand trotzdem eine
Veranstaltung mit unbekannter TeilnehmerInnenanzahl in Götzis statt.

30.10.04 Erneuter Versuch einen Aufmarsch in Bregenz unter dem Titel „Intoleranz
gegen nationale Gesinnung“ anzumelden. Kurz darauf wieder ein Aufmarschversuch in Feldkirch. Beide Male wird der Aufmarsch untersagt.

(alle genannten Städte befinden sich in unmittelbarer Nähe und in Vorarlberg)


von muki - 11.11.2004 18:19

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