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24/06/07 12:22

Gemeinsam aufstehen gegen Agenda 2010

20.03.2004, 19:49, abgetippt von LinksRhein

Globalisierung | Konstanz | Sozialabbau | Agenda 2010 | Demonstration |

Aufrufflugi zu der Kundgebung gegen die Agenda 2010 in Konstanz (am 27.3.2004) und der Demo in Stuttgart (am 3.4.2004) sowie Ankündigung mehrerer Veranstaltungen zum Thema


[update 1.4.2004] Rede von Vera Hemm
[update 27.03.04] Bescheidene Resonanz bei Konstanzer Kundgebung

Die Agenda 2010 ist der massivste Angriff auf die sozialen Errungenschaften der breiten Massen in der BRD nach dem II. Weltkrieg. Erstmals sollen die Renten direkt gekürzt werden. Allein durch die massiven Kürzungen bei Arbeitslosengeld und -hilfe würden über 4 Millionen Menschen auf Sozialhilfeniveau gedrückt. Und wie viele werden sich künftüg die notwendige gesundheitliche Behandlung nicht mehr leisten können?

Nicht vergessen:

Schröders Agenda muss weg. Wie 1996, als Kohl sein Gesetz zur Kürzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auftischte. Als 400000 Arbeiter im September 1996 selbständig in den Streik traten war der Kohl 'sehe Spuk schnell zu Ende

Dass kein Geld da wäre ist eine Lüge. Konzerne und Banken machen unermessliehe Profite. Allein durch durch die "Steuereform warf ihnen Schröder zusätzlich 50 Milliarden Euro in den Rachen. Durch die aktuellen Beschlüsse zur "Gesundheits- und Rentenreform“ werden 15 Milliarden weniger Sozialversicheningsbeitrage bezahlt. Diese werden den Werktätigen unter anderem über die Erhöhung der Zuzahlungen wieder aufgehalst.

Dabei sinkt seit fast 30 Jähren der Anteil der Gewinnsteuern am gesamten Steueraufkommen. Fast 36 % der Steuern kommen inzwischen aus derLohnsteuer, nur noch ca. 14 % von den Unternehmern. Etliche Großkonzerne zahlen überhaupt keine Steuern mehr und das, obwohl die Gewinne weiter steigen. Ein Hundcbcsitzer zahlt mehr Steuern für seinen Hund als der Siemens-Konzern im ganzen Jahr.

Was hier abgeht, ist eine drastische Verschärfung der Umverteilung zu Gunsten des Großunternehmer und zu Lasten der übrigen Gesellschaft. Die sozialen Leistungen sollen bis auf eine minimale Grundsicherung abgebaut werden.

Das Lohnniveau soll über die Aushöhlung von Tarifverträgen, Arbeitszeitverlängerung und über wachsenden Druck auf Erwerbslose gesenkt werden. Deutschland ist aber kein Einzelfall. Diese Tendenz ist in vielen Ländern Europas seit Jahren zu beobachten. In etlichen Ländern, wie z.B. Frankreich, Österreich und Italien, regt sich jedoch schon Widerstand gegen diese Politik.

Frankreich erlebte im Sommer 2003 die größten Streik- und Protestbewegung seit 1995. Die Proteste richteten sich gegen die Rentenreform und eine massive Aushöhlung der Arbeitsrechte. Für die kommenden Jahre kündigte die französisceh Regierung neue soziale Angriffe an, welche auffallende Parallelen zu Agenda 2010 der deutschen Regierung aufweisen. In Italien beteiligen sich im Oktober 2004 rund 10 Millionen Menschen an einem Generalstreik, im Mai 2004 gab es in Österreich den größten Streik seit 50 Jahren, und immer waren die Verschlechterungen im Renten- und Gesundheitsbereich der Grund.

Europaweiter Aktionstag gegen Sozialabbau am 3. April

In Deutschland mobilisiert ein breites Bündnis aus sozialpolitischen Initiativen, globalisie- rungskritischer Bewegung und Gewerkschaften zu drei Großdemonstradonen in Berlin, Köln und Stuttgart.

Mitfahrggelegenheiten nach Stuttgart über den DGB, Telefon 075 31/45 71 990

Wir fordern statt dessen

Dazu gibt es für uns keine Alternative

Termine und Veranstaltungen

  • Samstag, 13.3., 10:30 Uhr, Marktstätte: Infostand (Veranstalter: Arbeitslosenini „Sonnenschein")
  • Samstag, 20.3., 10:30 Uhr Marktstätte: Infostand (Arbeitslosenini „Sonnenschein") und vor Karstadt: Infostand (Netzwerk gegen Rechts und DGB)
  • Mittwoch. 24.3., 18:30 Uhr. Treffpunkt Pelershausen (Georg Elser'Platz 1): Soziale Ansprüche - oder Markt pur? - Podiumsdiskussion mit Peter Ludäscher (Leiter Wirtschaftsredaktion „Südkurier") und Werner Wild (stellvertretender Vorsitzender Gewerkschaft ver.di Baden-Württemberg)
  • Samstag, 27.3., 11:00 Uhr Augustinerplatz: Kundgebung „Aufstehen gegen Agenda 2010" (AI Sonnenschein". DGB. MLPD. Netzwerk gegen Rechts. PDS/LL)
  • Samstag. 27.3., 18:00 Uhr, Treffpunkt Petershausen (Georg Elser-Platz 1): Veranstaltung „Agenda 2010 - aktiver Widerstand ist nötig!" (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands - MLPD)
  • Dienstag. 30.3.. 19:30. Hotel ..Barbarossa": Führt Globalisierung zu Sozialabbau? - Alternativen zur Allmacht der Märkte. Veranstaltung mit Harald Klirnenta. Autor und Mitglied im Koordinierungskreis Attac Deutschland (Attac Konstanz)
  • Samstag. 3.4.. 11:00. Stuttgart. Liederhalle/Holzgartenstr.: Demonstration Aktionstag gegen Sozialabbau. Kundgebung: Schloßplatz. 12:00 Uhr(Mitfahrgelegenheiten über DGB, Telefon 0 75 31/45 71 99 0
  • Arbeitsloseninitiative "Sonnenschein", Deutscher Gewerkschaftsbund. Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands - MLPD. Netzwerk gegen Rechts, PDS/Unke Liste

v.i.s.d.P. J. Geiger. c/o Joseph Belli Weg 5
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