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Kein Martin Walser am 21.01.02 an der Uni Konstanz!
Kein Raum für AntisemitInnen in Konstanz und anderswo!
Am Montag, den 21.1.02 ist Martin Walser an die Universität Konstanz eingeladen. Er wird um 20 Uhr im Audimax auf Einladung des Rektorats lesen.

Martin Walser steht spätestens seit seiner Rede 1998 anlässlich des Friedenspreis des deutschen Buchhandels exemplarisch für den Antisemitismus und Revanchismus breiter Teile dieser Gesellschaft. Walser, der angesichts der 6 Millionen ermordeten Juden und Jüdinnen "lernen musste, weg zuschauen" und "vor Kühnheit zitternd" die "Instrumentalisierung unserer Schande" ausgesprochen wissen wollte, redet damit einer Kultur des Wegschauens und Verdrängens das Wort und predigt eine Ignoranz gegenüber der rassistischen und antisemitischen Wirklichkeit in der Bundesrepublik, gegen die wir klar Position beziehen.

Wir hören jetzt schon die Stimme Walsers, der seinen KritikerInnen unterstellt, ihn misszuverstehen oder aus dem Zusammenhang gerissen zu zitieren, die Verlautbarungen des Rektorats, dass nur eine Lesung mit einem „wichtigen Literaten“ der zudem noch aus dieser Region stammt, veranstalten möchte und etwaigen „Störern“ Hausverbot androht oder die Stimmen derer, die die eine oder andere Formulierung von Walser auch nicht so toll finden, aber meinen, in einer Demokratie habe jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Dem ist entgegenzuhalten, dass Antisemitismus ebenso wie Faschismus keine Meinung, sondern ein Verbrechen sind. Und dass in unserer Gesellschaft Antisemitismus und Faschismus nicht nur in Form von Stiefelfaschisten mit Glatzköpfen und Springerstiefeln daherkommt, sondern auch in Form von geistigen Brandstiftern wie Martin Walser, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus agieren und der Neuen Rechten die Stichwörter liefern.

Das werden wir nicht zulassen.

Kommt alle am Montag, den 21.1.02 an die Uni Konstanz und lasst Euch was einfallen!

Kein Raum für AntisemitInnen in Konstanz und anderswo!
Deutschland denken heißt Mord und Unterdrückung denken!
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Deutschland!

Haltet Euch bei LinksRhein auf dem Laufenden!

Materialien:

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sw, 28.01.02