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Dezember 2002
Meinungstribunal zu Coca Cola in Bogotá

 

Kolumbien/Nürnberg: Gewerschaftskampf und Coca-Cola

Am 25.9.02 lud die organisierte autonomie nürnberg zur veranstaltung "widerstand vs. neoliberalismus/ kolumbien, coca-cola und der widerstand gegen das mörderische geschäft kapitalistischer globalisierung". als referenten waren raul zelik (buchautor) und der 2. vorsitzender der kolumbianischen gewerkschaft sinaltrainal edgar paez da. die desi war mit 90 leuten gut gefüllt. im anschluss an die veranstaltung ging eine resolution rum die mensch unterschreiben konnte. inhalt s.u. am nächsten morgen war um 10.30 uhr eine öffentliche pressekonferenz am dgb haus angesetzt. leider war keine presse da und auch der dgb kam der aufforderung nicht nach den kolumbianischen kollegen und die delegation zu begrüssen. nachdem plötzlich ein 6m transpi an der fassade auftauchte zogen die 20 leute ins gewerkschaftshaus. dort wurden stockwerk für stockwerk die verschiedenen gewerkschaften besucht und um die unterstützung der resolution gebeten. leider hatten sich die gewerkschaftsbosse bereits verzogen oder waren erbost wenn mensch in ihre wichtigen sitzungen reinplatzte. an einem gespräch mit dem kolumbianschen kollegen waren sie nicht interessiert und solidarität kann mensch vom dgb nürnberg auch nicht erwarten.

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RESOLUTION

-Zur Unterstützung der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL gegen die mörderische Firmenpolitik von Coca Cola
-und zur Aufforderung an die Nürnberger Gewerkschaftsverbände, die Kampagne von SINALTRAINAL zu unterstützen


Schluss mit dem Krieg gegen GewerkschafterInnen und soziale Bewegungen in Kolumbien!
Stoppt die mörderische Firmenpolitik von Coca Cola!

Die kolumbianische Gewerkschaft SINALTRAINAL (Lebensmittelbranche) verzeichnete in den vergangenen Jahren über 120 Anschläge auf ihre Mitglieder, 8 ihrer Gewerkschaftsführer starben dabei in verschiedenen kolumbianischen Coca-Cola-Werken - ermordet von paramilitärischen Gruppen im Auftrag des Unternehmens. Zuletzt erschossen Paramilitärs den Gewerkschaftsfunkionär Adolfo de Jesus Munera Lopez am 31. August 2002, nachdem er 10 (!) Tage zuvor einen Arbeitsprozess gegen Coca-Cola gewonnen hatte. In keinem Land der Welt sterben so viele GewerkschafterInnen eines gewaltsamen Todes wie in Kolumbien. Über 100 Morde an Gewerkschaftsmitglieder registrierte der kolumbianische Gewerkschaftsdachverband CUT in diesem Jahr, fast 160 waren es im vergangenen Jahr, nahezu 4000 im Laufe des vergangenen Jahrzehntes. Die Straflosigkeit beträgt 100 %, die Proteste der Gewerkschaften werden im Gegensatz dazu regelmäßig von staatlichen Ordnungskräften angegriffen.

Hiermit unterstützen wir die weltweite Kampagne von SINALTRAINAL gegen die mörderische Firmenpolitik von Coca Cola und gegen den paramilitärischen und staatlichen Terror gegen die Gewerkschaften in Kolumbien.

Wir fordern die Nürnberger Gewerkschaftsverbände auf, sich mit ihren kolumbianischen GewerkschaftskollegInnen zu solidarisieren, sie und ihre Kampagne zu unterstützen. Den globalen Angriffen der Unternehmer muss globaler Widerstand entgegengesetzt werden. Wir fordern die Gewerkschaften auf, den Druck auf Unternehmen und Regierungen zu erhöhen, damit das Morden in Kolumbien und anderswo beendet wird.

s.a. Indymediabericht mit mehr Bildern

 
v0.2 | last update: 14|12|02
     
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