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Dezember 2002
Meinungstribunal zu Coca Cola in Bogotá

 

Coca-Cola-Gewerkschafter in Kolumbien ermordet!

Adolfo de Jesús Múnera López ist am Abend des 31. August 2002 vor dem Haus seiner Mutter in der Küstenstadt Barranquilla erschossen worden.

Im Laufe seiner Tätigkeit als Sindikalist war er Vizepräsident des CUT in der Atlantik-Region und hat zahlreiche stellvertretende Aufgaben bei Sinaltrainal, national wie auch auf lokaler Ebene, übernommen. Adolfo de Jesús Múnera López ist schon seit Jahren verstärkter Repression ausgesetzt. Am 7.5.1997 rissen Mitglieder der kolumbianischen Armee sein Haus in Barranquilla nieder, woraufhin er in eine andere Stadt flüchtete um sein Leben in Sicherheit zu bringen und andere Massnahmen zu seinem persönlichen Schutz verlangte. Aus diesem Grund kündigte Coca Cola seinen Arbeitsvertrag, was jedoch vor Gericht in erster Instanz zu Unrecht erklärt wurde. Coca Cola ging daraufhin in Revision, musste allerdings erneut eine Niederlage erleiden. Am 22.8.2002 (vor 10 Tagen!) erhielt Adolfo Múnera L. den Bescheid vom Verfassungsgericht, in dem der von ihm geforderte Schutz für gültig erklärt wurde. Damit hätte er also wieder eingestellt werden müssen. Die 4 Kopfschüsse und ein Brustschuss heben das Urteil auf ihre Weise auf.

Der CUT (Central Unitaria de Trabajadores) ist der Dachverband der kolumbianischen Gewerkschaften, besteht seit 1986 und hat seit dem fast 4000 Mitglieder verloren.

Was genau dieser Vorfall jetzt für Sinaltrainal heisst ist noch sehr unklar. Fest steht, dass morgen früh ein 1 stündiger Streik in allen Coca Cola Fabriken Kolumbiens stattfinden wird.

Bericht auf Indymedia.de

 
v0.2 | last update: 14|12|02
     
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