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Presseinformation Aktionstage im Grenzgebiet  Vom 30.6.-5.7.1998 wird an der polnisch-tschechisch-deutschen Grenze (Görlitz/Zittau) eine antirassistische Aktionswoche von und für Frauen und Lesben stattfinden. Die Aktionstage werden bundesweit und in Zusammenarbeit mit Anwohnerinnen aus dem Grenzgebiet vorbereitet.Mit vielfältigen und phantasievollen Happenings und ständigen Aktionen - auf die frau/man gespannt sein darf - wollen wir eine breite Öffentlichkeit schaffen. Deshalb auch die Gleichzeitigkeit mit dem jährlich stattfindenden internationalen Theaterfestival in Görlitz.Zu den Hintergründen der Aktionstage: Die deutsche Grenze zu Polen und zur Tschechischen  Republik ist die Außengrenze der EU und der Schengen-Staaten. Es ist die am besten überwachte in ganz Europa. Flüchtlinge, die aus politischer Verfolgung oder wirtschaftlicher Not fliehen, soll die Einreise schließlich unmöglich gemacht werden. 59 Tote in den letzten 4 Jahren allein an der Ostgrenze sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Grenze wird technisch hochgerüstet und die Bevölkerung mit dem Angebot von Bürgertelefonen zur Denunziation aufgerufen. Je nach Region gehen 50-80% der Aufgriffe von Flüchtlingen auf Meldungen aus der Bevölkerung zurück. Auch die Prozesse gegen Taxifahrer, die nichtdeutsche Fahrgäste innerhalb der BRD befördert haben und die nach §92a AuslG ("Einschleusen von Ausländern") verurteilt wurden, sind ein bezeichnendes Beispiel für die Grenzpolitik.
Um diesem breiten rassistischen Konsens von Bevölkerungsmehrheit und -regierung etwas entgegen zu setzen und die Grenzpolitik und ihre Folgen aufzuzeigen, finden diese Aktionstage statt.
Falls Du/Sie Interesse an einer Berichterstattung haben, können Sie sich/kannst Du Dich an folgende Kontaktperson wenden. Hier kann auch noch vor den Aktionstagen eine informationsreiche Pressemappe angefordert werden:
Während der Aktionstage wird ein Pressebüro im Jugendzentrum BASTA in Görlitz, Hotherstr.25, eingerichtet. |
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