zweiter bericht zum kampf von putzarbeiterInnen in italien

text in englisch
(23. februar 2002)

Auch dieser Bericht beruht auf Treffen mit CUB-ArbeiterInnen und Zeitungsberichten: Am Donnerstag, den 14. Februar, trafen sich Vertreter der FS (Eisenbahn), der Regierung und der offiziellen Gewerkschaften CGIL, CSIL und UIL, um den Streik der ArbeiterInnen zu brechen. Sie beschlossen, die Entscheidung ueber die Ausschreibung der Reinigungsvertraege auf Mai zu verschieben. Ohne irgendwelche Garantien in bezug auf die Kuendigungen oder Kuerzungen sagten die Gewerkschaften den fuer den 18. Und 19. Februar geplanten Streik ab. Darueber hinaus wird es einen Untersuchungsausschuss geben, der die Verkehrsblockaden waehrend des Streiks untersuchen und Geldstrafen gegen die daran teilnehmenden ArbeiterInnen verhaengen wird.

Die FS brachte vor, dass sie die vorgesehenen Kuerzungen und Kuendigungen nicht uebersehen kann, weil es bei der Ausschreibung um 70 Vertraege handelt (mit unterschiedlichen privaten Firmen). Trotzdem geht die Regierung von etwa 3000 Entlassungen aus.

Momentan gibt es keinen offenen Kampf, aber die Situation hat sich nicht wirklich veraendert und die Entscheidung ueber die Kuendigungen wird Anfang April fallen.

Inzwischen versuchen einige AktivistInnen der Basisgewerkschaft CUB und andere Streik- UnterstuetzerInnen, mehr Verbindungen zwischen den ArbeiterInnen aus den verschiedenen Staedten hinzukriegen. Mitte Maerz soll es ein Treffen von Eisenbahn-ArbeiterInnen aus Basisgewerkschaften und anderen Initiativen geben. In Mailand gibt es auch Plaene fuer eine oeffentliche lokale Versammlung der PutzarbeiterInnen.

Fragen bleiben, u.a.:
- Warum haben die ArbeiterInnen die Absage des Streiks am 18. und 19. Februar zugelassen?
- Welches Verhaeltnis besteht zwischen MigrantInnen und die "italienischen" ArbeiterInnen? Hat sich das im Streik veraendert?
- Welche Formen der Kommunikation und der Koordination gibt es schon unter den ArbeiterInnen?
- Welche Rolle spielen die Gewerkschaften, die "offiziellen" wie die Basisgewerkschaften?

Wir bleiben dran...


seitenanfang