deutsche bank 24/duisburg (1)

text in englisch
Aus dem hotlines-Flugblatt Nr. 1 zu Arbeitszeit (Oktober 2000):

Elende Schichten

Die Deutsche Bank 24 hat Call Center in Duisburg, Bonn und Berlin. Im September 1999 wurde die Deutsche Bank von der Bank 24 uebernommen.
Richtig gehoert: Um zu verhindern, dass die bisher bei der Bank 24 Beschaeftigten und alle Neueingestellten unter den Tarifvertrag der alten Deutschen Bank fallen, hat die Tochter Bank 24 die Mutter Deutsche Bank geschluckt.
Die Bedingungen in den Call Centern sind: 40-Stunden-Woche fuer VollzeiterInnen, Schichtarbeit (zum Teil rund um die Uhr, zum Teil zwischen 7 und 22 Uhr) mit staendig wechselnden Schichten, Loehne im Inbound (Kontofuehrung, etc.) bei 20 DM/Stunde, im Outbound (Kunden- und Produktwerbung) etwas darueber. Im Inbound gehen die Anrufe direkt aufs Headset (ohne Knopfdruecken zum Abnehmen), sodass du staendig aufpassen musst. Manchmal kommt ein Anruf nach dem anderen, wie im Akkord, immer dasselbe, monoton und aetzend. Frueh und spaet sitzt du aber auch mal rum und langweilst dich, weil kein Schwein anruft. Durch die Schichtarbeit faengst du mal um 7, mal um 10 und dann wieder um 13 Uhr an. Es kommt vor, dass du nicht mal 11 Stunden zwischen den Schichten hast. Das macht dich kaputt.
Es gibt einen Betriebsrat, der mit der Unternehmensleitung rummauschelt (z.B. um die Arbeitsunterbrechungen wegen Bildschirmarbeit zu regeln). Aber was kann der schon durchsetzen. Das muessen wir selbst in die Hand nehmen. Das ist schwer, weil viele nur kurz da arbeiten. Wer keinen Bock mehr hat, sucht sich halt einen anderen Job.
Zeit, dass sich die Unzufriedenen sammeln und was gegen die Arbeitshetze machen!
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