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text in italienisch

Streik am 24. November!

Cgil-Cisl-Uil haben am 19. Juli die Durchführungsvereinbarungen (1) der Unternehmensgruppe Telecom unterzeichnet. Vorher hatten sie eine Vereinbarung für eine Abteilung (2) unterschrieben, die mit keinem Arbeiter diskutiert wurde und der kein Arbeiter irgendeines Telekommunikationsunternehmens zugestimmt hatte.
Im Ergebnis hat man so auf klägliche Weise die versprochene Abstimmung ausfallen lassen. Zuvor hatte man nur die Zustimmung der Arbeiter zu den Durchführungsvereinbarungen eingeholt und behauptet, die Abteilungsvereinbarung, die die Schlinge um den Hals der Beschäftigten legt, sei unantastbar. 75% der Arbeiter haben dagegen votiert und damit eine grundsätzlichere Ablehnung nicht nur der Durchführungsvereinbarungen, sondern auch der Abteilungsvereinbarung und der Handlungsweise der Bündnisgewerkschaften zum Ausdruck gebracht.
Jetzt versuchen deren Funktionäre wieder Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Sie bitten Colannino (3) in bezug auf die Harmonisierung um Almosen. Cgil-Cisl-Uil haben einen stundenweisen Streik angesetzt angesichts des »Nein« der Gegenseite. Die bringt vor: »Aber wenn ihr doch unterschrieben habt, was wollt ihr?«. Sie rufen zu Arbeitsniederlegungen auf, die sich im Kern gegen die Arbeiter richten, und versuchen damit, erneut alles zu verwirren und sich wieder als Gesprächspartner und Repräsentant zu etablieren.
Aber die Arbeiter beginnen zu kapieren, welches die richtige Seite ist: Das zeigen die spärliche Teilnahme am Streik der Bündnisgewerkschaften am 6. November (»...40%...eine Zahl, die die Bündnisgewerkschaften zu einer größeren Anstrengung anspornt für die notwendigen, weiteren Zuspitzungen des Kampfes") und der Erfolg des Streiks am 13. Oktober, der von den Basisgewerkschaften organisiert wurde. Das zeigt auch, daß die Arbeiter immer mehr von der Farce der Initiativen von Cgil-Cisl-Uil übergehen zu den Initiativen der Basisgewerkschaften. Die werden nun tatsächlich sowohl vom Unternehmen als auch von den Bündnisgewerkschaften gefürchtet werden: Die Aussetzung des für den 10. November vorgesehenen Streiks ist auf ausdrückliche Forderung des Unternehmens von der Garantiekommission veranlaßt worden.

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STREIK der Arbeiter bei der Gruppe Telecom

Freitag, 24. November, 3 Stunden am Schichtende (Teilzeitarbeiter anteilmäßig)

- Nein zur Abteilungsvereinbarung und zu den Durchführungsvereinbarungen
- Erstellung einer Vertragsplattform auf Grundlage der Telecom-Betriebsvereinbarung unter Beteiligung der Arbeiter
- Unmittelbare Delegiertenwahl für die Verhandlungen ohne für bestimmte Gewerkschaften reservierte Quoten
- Nein zur Verlagerung und für die Wiedereingliederung in die Telecom für die 678 Arbeiter bei CIGS
- Nein zur Ausweitung der Schichten (Bereich 187, TIM)

Die Basisgewerkschaften haben angeregt, dass die Arbeiter sich offiziell gegen die Anwendung des Vertrages aussprechen. Sie sind dabei, eine gründliche Überprüfung der Rechtmäßigkeit durchzuführen. Aber bestimmend ist der Wille der Arbeiter, in erster Linie für die eigenen Interessen zu kämpfen - und nicht für die anderer oder für die internen Machtspiele der Staatsgewerkschaften - und sich massenhaft am Streik vom 24. November zu beteiligen, zu dem die Basisgewerkschaften aufgerufen haben.

Federazione Lavoratori Metalmeccanici Uniti
Aderente alle Confederazione Unitatia die Base
Firenze via Nazionale 57 tel./fax 055-494858
tel 0338-7722774 email: flmufi@dada.it

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Anmerkungen:
(1) "‘norme di raccordo' (armonizzazioni)"
(2) CCNL=Tarifvereinbarung
(3) Chef der Telecom Italia


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