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Berlin, 31. März 2002

An die Redaktionen:
In- und Ausland / USA/ Türkei / Kurdistan / Mittlerer Osten


Im Folgenden dokumentieren wir eine Erklärung des Präsidialrates der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vom 29. März 2002


An die Öffentlichkeit

Die kurdische Bevölkerung brachte im März 2002 ihre Forderung nach Freiheit mit politischen Aktionen zum Ausdruck. Diese sorgten sowohl im Innland als auch in der internationalen Öffentlichkeit für großes Aufsehen. Insbesondere die Newroz - Feierlichkeiten zogen die Aufmerksamkeit aller, die mit der kurdischen Frage zu tun haben, auf sich. Diese Proteste zeigen, dass die kurdische Befreiungsbewegung, unter Führung der PKK, in eine neue Phase eingetreten ist und dass die Notwendigkeit einer Lösung zwingend erforderlich ist. Gegen diese Entwicklung wird auf propagandistischer Ebene versucht, die Wirkung des Befreiungskampfes zu brechen um ihre Entwicklung zu verhindern. Es wird behauptet, dass die PKK ihren 8. Kongress bereits durchgeführt und sich zur " Freiheitspartei der Völker" umbenannt hätte, sowie dass sie das Wort Kurdistan nicht mehr in ihrer Literatur benutzen würde. Weiterhin wird - bezugnehmend auf die EU Kommission - behauptet, dass einige US- amerikanische Zigarettenhersteller in Zusammenarbeit mit der PKK an der Grenze Iran/Irak Schmuggel betreiben und somit die PKK finanziell unterstützen würden.

Die oben genannten Verlautbarungen, die der Propaganda dienen, haben nichts mit der Realität zu tun. Es ist auch nicht richtig, dass der 8. Kongress der PKK bereits stattgefunden habe. Die PKK hat sich weder umbenannt, noch andere neue Beschlüsse gefasst. Denn die Veränderungen, die sich unsere Partei vorgenommen hat, gehen über eine Namensänderung hinaus. Sie beinhalten eine Neustrukturierung der Partei. Im Gegensatz zur aktuellen Strategie, Taktik und dem Sprachgebrauch, wird anstelle der PKK ein neuer Zusammenschluss entwickelt werden. Die Berichterstattung der türkischen und ausländischen Presse, sowie ihre diesbezüglichen Kommentare, sind in keiner Weise zutreffend.

Die Behauptungen, dass die PKK Schmuggelgeschäfte mit Zigaretten betreibe, entsprechen ebenfalls nicht der Wahrheit. Die einzige Finanzquelle unserer Partei ist die Unterstützung durch das kurdische Volk. Die PKK bezieht weder von einem Staat noch von anderen Einrichtungen finanzielle Unterstützung. Auch Schmuggelgeschäfte, zur finanziellen Bereicherung, hat sie niemals betrieben. Unterstützung durch diese Kreise widersprechen den Prinzipien unserer Partei. Die PKK wird weiterhin durch die Unterstützung des kurdischen Volkes ihre Aktivitäten fortsetzen und sich auf keine illegitime Unterstützung einlassen.

Während dieses die Wahrheit ist, sollen gezielte Nachrichten, die jeder Grundlage entbehren, dazu dienen, die Lösung der kurdischen Frage zu erschweren bzw. zu behindern. Sobald der 8. Kongress durchgeführt worden ist, wird unsere Partei die Öffentlichkeit über die neu gefassten Beschlüsse ausreichend informieren. Nach demokratischen Prinzipien werden wir in allen Bereichen die Offenheit als Grundlage unserer Arbeit nehmen.

Wir rufen die Öffentlichkeit auf, den Nachrichten und Kommentaren der türkischen und anderer Medien der letzten Tage keinen Glauben zu schenken. Diese Meldungen verfolgen das alleinige Ziel, die kurdische Freiheitsbewegung, die mit den Newroz - Feierlichkeiten in eine neue Entwicklungsphase eingetreten ist, zu diffamieren,

29.03.2002
Der Präsidialrat der PKK