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Berlin, 27. September 2001

An die Redaktionen: In- und Ausland / USA/ Türkei / Kurdistan /Mittlerer Osten

Pressmitteilung

Die Gefechte zwischen der PUK und einigen radikal - religiösen Gruppen werden bewusst übertrieben

Seit einigen Tagen geht die Meldung durch einige Presseorgane, dass einige radikal islamische Gruppen, die Bin Laden zugeordnet werden, mit der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) in Nordirak (Südkurdistan) in Gefechte geraten sind. Duran Kalkan, Mitglied des Präsidialrates der PKK erklärt hierzu, dass dieser Vorfall von Kreisen bewusst übertrieben wird, die den Angriff in den USA für ihre eigenen Interessen zu nutzen versuchen.

Duran Kalkan erklärte gegenüber der Tageszeitung Özgür Politika, dass radikal religiöse Organisationen bislang von der Türkei, der PUK und anderen regionalen Kräften unterstützt wurden, nun aber nach einer 180 Gradwende diesen Organisationen der Krieg erklärt wurde. Über den eigentliche Grund dieser wende sagte Duran Kalkan, dass sie Informationen darüber hätten, dass es eine Methode sei, um gegen die PKK ein Bündnis verschiedener Gruppen und Organisationen einzugehen."Wir hoffen, dass ein solcher Fehler nicht begangen wird", so Kalkan.

Im weiteren erklärte er, dass auch sie Informationen erreicht hätten, dass es in der Soran-Region zu einem Zusammenstoss zwischen einigen religiösen Kräften, die angeblich Bin Laden zugerechnet werden, und der PUK gekommen sein soll. Im Weiteren habe die KDP zur Unterstützung der PUK eine bestimmte Militärstärke nach Suleymania entsandt.

Hinter der Kriegserklärung an die radikal islamischen Gruppen steckt die Absicht vom Krieg Gewinn zu erzielen. Bislang wurde aus der Existenz diese Gruppen auf die eine oder andere Weise Nutzen gezogen. Nun, wo der Kampf gegen diese Kräfte Gewinn bringend ist, wird mit diesen Meldungen versucht die Aufmerksamkeit dahin zu lenken. Kalkan fügte aber hinzu, dass es nicht den Anschein hat, dass sich die Auseinandersetzung auf ganz Südkurdistan ausdehnen werde, sondern sich lediglich nur auf das Soran-Gebiet beschränken werde. Aber sollte diese Auseinandersetzung zum Vorwand gemacht werden um PKK-Einheiten anzugreifen, werde der Konflikt sich auf ganz Südkurdistan ausweiten. "Wir hoffen nur das eine solche falsche Berechnung nicht aufgestellt wird" so Kalkan.