13 Gefallene auf den Weg in ihre Heimatstädte, unter ihnen auch Kevin Jochim

Am späten Dienstagabend kam endlich die Erlaubnis türkischer Behörden, die Leichname von 13 gefallenen KämpferInnen der YPG/YPJ (Volk/Frauenverteidigungseinheiten) sowie der HPG (Volksverteidigungskräfte), die zuletzt an der Grenzstation Habur zwischen Süd- und Nordkurdistan (Nordirak/Türkei) waren, in den Norden zu überführen. Der Weg der Gefallenen zu ihren Familien war lang und schwierig.

Die Leichname wurden zuerst an der Grenze von Rojava nach Südkurdistan von Sicherheitskräften der KDP (Demokratische Partei Kurdistans) aufgehalten und erst nach einem Tag weiter gelassen. Dann sind sie seit dem 26. Juli an der Grenze zur Türkei nicht weitergekommen, weil die türkischen Behörden die Überführung der Särge zu ihren Familien verweigerten.

Erst nach langen Protesten und dem Widerstand der Familien sowie der Unterstützung durch Abgeordnete der HDP (Demokratische Partei der Völker) wurde die Türkei dazu gebracht, die Grenze für die Weiterreise der Gefallenen zu öffnen. Unter den 13 Gefallenen befand sich auch der Leichnam des aus Karlsruhe stammenden Internationalisten und YPG-Kämpfers Kevin Jochim (Dilsoz Bahar). Er wurde nach Hewler (Erbil) gebracht, um von dort aus in seine Heimatstadt geflogen zu werden.

ANF, 05.08.2015, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan