Soldaten töten Zivilisten

Soldaten der türkischen Armee, die an einer Militäroperation in der Province Erdexan (Ardahan) beteiligt sind, eröffneten am Sonntag um 08 Uhr das Feuer auf einen mit Zivilisten aus dem Dorf Gundik besetzten Minibus.

Die Ortsansässigen waren gerade auf dem Weg von ihrem Dorf hin zu einer Hochebene, als sie mit Sturmgewehren angegriffen wurden. Dabei wurde ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt. Die Soldaten wurde erst zwei Tage vorher dort hin an die Grenze versetzt und verliessen den Tatort ohne Erste Hilfe zu leisten. Einer der Verletzten war noch in der Lage, den Bus zum Krankenhaus in Göle zu fahren, wo der 70-jährige Kamber Morkoç trotz sofortiger Maßnahmen an seinen Verletzungen starb.

Nach dem Angriff errichteten Polizeikräfte Barrikaden mit Wasserwerfern und gepanzerten Fahrzeugen, um ZivilistInnen daran zu hindern, das Operationsgebiet zu betreten. Den Mord verurteilend zog eine Demonstration vom Sitz der HDP (Demokratische Partei der Völker) zum Gericht. Mit dabei auch ParlamentarierInnen und Verantwortliche der HDP und DBP(Demokratische Partei der Regionen).

ANF, 12.07.15, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan