KCK: Pläne zur Bildung einer Pufferzone kommen Unterstützung des IS gleich

In einer schriftlichen Erklärung äußerte sich die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans KCK zur aktuellen Situation in Kobanê und zu den Plänen der Türkei, eine Pufferzone im Grenzgebiet zu Syrien errichten zu wollen. Im Folgenden möchten wir eine leicht gekürzte Fassung der Erklärung mit Ihnen teilen:
„Die Bevölkerung von Kobanê, die YPG- und YPJ-Kräfte leisten nun seit neun Tagen einen großartigen Widerstand gegen den IS-Faschismus. Während die IS große Verluste in ihren Reihen zu verzeichnen hat, haben die Kräfte der YPG und YPJ ihre Verteidigungsposition verlassen und sind zum Angriff übergegangen. Die gegenwärtige Lage in Kobanê hat nichts mit dem Bild zu tun, welches die AKP-nahen Medien und die Medien der arabischen IS-Sympathisanten vermitteln. Unsere Bevölkerung leistet einen aufopferungsvollen Widerstand. Kobanê ist heute zu einem Stalingrad geworden. So wie im 2.Weltkrieg der Widerstand von Stalingrad eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Faschismus gespielt hat, so wird auch der Widerstand von Kobanê entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung der aktuellen Kriegssituation haben. Weder der IS, noch der türkische Staat und die anderen Kräfte, die hinter ihm stehen, werden ihr Ziel erreichen können. […]

Die Bevölkerung von Kobanê muss zurückkehren
Es ist ein richtiger Schritt der Verwaltung des Kantons Kobanê, alte und junge Menschen vorübergehend aus den umkämpften Dörfern in sicherere Gebiete zu evakuieren. Aber die Menschen, die zu ihren Bekannten nach Nordkurdistan geflohen sind, sollten sobald wie möglich nach Kobanê zurückkehren. Denn insbesondere der türkische Staat verfolgt eine Politik der Entvölkerung der Region. Die Entvölkerungspolitik der Türkei ist genauso gefährlich wie die Massaker, die in der Region verübt werden. Das muss der Bevölkerung bewusst sein.

Pufferzone würde Angriffe der Banden komplementieren
Die Pläne des türkischen Staates, eine Pufferzone im Grenzgebiet zu errichten, kommt einer Unterstützung und Komplementierung der Angriffe des IS gleich. Wir rufen aus diesem Grund die Bevölkerung von Nordkurdistan und von Rojava dazu auf, mit allen Mitteln gegen diese Pläne, die blanker Ausdruck einer Feindschaft zu Rojava sind, zu leisten. […]“

ANF, 23.09.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan