Serê Kaniyê: YPG und FSA unterzeichnen Friedensabkommen

Serê Kaniyê, Westkurdistan (Nordsyrien) –.Nachdem es in den vergangenen Wochen und Monaten zu vermehrten Gefechten und gewaltsamen Auseinandersetzungen in der kurdischen Stadt Serê Kaniyê (arab. Ras al-Ayn) in Westkurdistan zwischen den kurdischen Verteidigungseinheiten der YPG und Gruppen, die zur Freien Syrischen Armee (FSA) gehören, wurde nun ein Abkommen zwischen beiden Parteien unterzeichnet. Demnach sollen sich die bewaffneten Gruppen der FSA aus Serê Kaniyê zurückziehen und ein ziviler Rat, der sich um die Belange der Bevölkerung zu kümmern hat, soll gegründet werden. Zudem wurde beschlossen, dass die Grenzübergänge der Kontrolle des zivilen Rates übergeben werden sollen.
Nach Vermittlungen des Kurdischen Hohen Rates (DBK) und der syrischen Oppositionen vereinbarten die YPG und die FSA ein Abkommen, dass am 17.02.2013 unterzeichnet wurde. Zu Serê Kaniyê einigten sich beide Seide auf folgende Punkte:
1. Die bewaffneten Gruppen haben Serê Kaniyê zu verlassen
2. Ein Ausschuss, der auf beiden Seiten gegründet wird, wird sich um die Beobachtung der Einhaltung des Abkommens kümmern.
3. Ein ziviler Rat, bestehend aus VertreterInnen sämtlicher Völker Syriens, soll gegründet werden.
4. Die Kontrolle über die Grenzübergänge wird vom zivilen Rat ausgeübt.
5. Die zivile Organisation Serê Kaniyês wird vom Rat geleitet. Militärisches Eingreifen ist untersagt.
6. YPG und FSA errichten gemeinsame Kontrollpunkte an den Ein- und Ausgängen von Serê Kaniyê.

Quelle: ANF, 17.02.2013, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan