Beileidsbekundungen Öcalans an die Familien der Ermordeten

Der inhaftierte PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan hat den Familien von Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez sein Beileid bekundet. Die Morde in Paris bezeichnete er als ein zweites Dersim-Massaker.
Am 14. Januar konnte der Bruder von Abdullah Öcalan, Mehmet Öcalan, sowie die Angehörigen der ebenfalls auf Imralı inhaftierten Bayram Kaymaz und Cumali Karsu diese auf der Gefängnisinsel besuchen. Als sie in den Abendstunden von Imralı zurück in der Hafenstadt Gemlik ankamen, wurden sie von einer Vielzahl JournalistInnen empfangen, die auf Öcalans Stellungnahme zum Mord an den drei kurdischen Aktivistinnen in Paris gespannt waren.
Auf Drängen der Pressevertreter erklärte Mehmet Öcalan, dass das Gespräch traurig verlief und sein Bruder die Tat verurteile. „Er bezeichnete den Mord als ein zweites Dersim-Massaker. Jeder solle alles dafür tun, dass die Morde aufgedeckt werden. Wenn der Mord in einer kurzen Zeit aufgeklärt wird, würde das für die jetzige Phase positiv sein. Er drückte den Familien der Ermordeten sein Beileid aus. Den Mord bezeichnete er als ein Zeichen. Sollten in den kommenden Tagen die BDP-Co-Vorsitzenden zu ihm vorgelassen werden, wird er mit ihnen eine Erklärung zur gegenwärtigen Lage abgeben", so der Bruder des inhaftierten PKK-Vorsitzenden.
Auf die Frage der Reporter, bezüglich des neuen Fernsehens in Öcalans Zelle, erklärte Mehmet Öcalan, dass sein Bruder nicht den Wunsch nach einem Fernseher habe, aber die Gefängnisleitung darauf gedrängt habe, dass von nun an ein Fernseher in seiner Zelle steht.
Unterdessen verweigerte Bayram Kaymaz den Besuch seiner Angehörigen auf der Gefängnisinsel Imralı. Er tat dies aus Protest gegen die gekürzte Besuchszeit, so seine Mutter Medine Kaymaz.
Am Morgen, vor den Besuchen der Angehörigen, hat zudem eine vierköpfige Strafanstaltsbeobachtungskommission das Imralı-Gefängnis besucht.

Quelle: ANF, 14.01.2013, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan