Weltweiter Protest gegen die Ermordung von drei kurdischen Aktivistinnen in Paris

Nachdem am Abend des 9. Januar die drei kurdischen politischen Aktivistinnen Sakine Cansiz, Fidan Doğan uns Leyla Şaylemez ermordet im Büro des Kurdistan Informationszentrum in Paris aufgefunden worden sind, fanden in den darauffolgenden Tagen in mehreren Ländern Europas und anderen Teilen der Welt Protestaktionen statt.
In der französischen Hauptstadt Paris, wo sich der Mord an den drei Kurdinnen ereignet hat, versammelten sich über 100.000 Menschen zum Trauermarsch. Schon in den vorherigen Tagen kam es in Paris und anderen Städten Frankreichs wie Strasbourg und Marseille zu massiven Protesten, in denen die sofortige Aufklärung der Tat gefordert wurde.
In Deutschland fanden am Freitag und Samstag in zahlreichen Städten, wie Kassel, Hannover, Berlin, Kiel, Dortmund, Hamburg, Frankfurt und München Protestaktionen statt, an denen insgesamt zehntausende Menschen teilgenommen haben.
Im holländischen Lahey, italienischen Pisa, in der englischen Hauptstadt London, im österreichischen Innsbruck und Graz, in den schwedischen Städten Göteborg und Stockholm, in der spanischen Hauptstadt Madrid sowie in mehreren Städten der Schweiz fanden Protestaktionen statt. In New York, New Jersey, Washington und Virginia führten die kurdischen Gemeinden Gedenkveranstaltungen durch. In Australien kamen in Melbourne über 100 KurdInnen zusammen, um gegen die Ermordung der drei kurdischen Frauen zu protestieren.
In der Autonomen Region Kurdistan, im Nordirak, demonstrierten tausende Menschen gegen das Massaker im Kurdistan Informationszentrum in Paris.
In der Westtürkei kam es neben den Großstädten Istanbul, Ankara, Adana, Kocaeli, Konya, Antalya, Manisa u. a. Städten auch zu großen Protestaktionen in Mersin, wo Leyla Şaylemez, eins der Todesopfer des Mordanschlags, geboren und aufgewachsen ist. Ebenso wurde gegen das Massaker in weiten Teilen Nordkurdistans protestiert. Wie u. a. in Amed (Diyarbakir), Colemêrg (Hakkari), Sêrt (Siirt), Cizîr (Cizre), Antep, Elih (Batman), Semsûr (Adiyaman), Siverek, Riha (Urfa), Wan (Van), Bêgirî (Muradiye), Mûş und Kelê (Malazgirt).
Am kommenden Dienstag um 11 Uhr wird eine Gedenkfeier und Verabschiedung von den drei Politikerinnen in Paris stattfinden, bevor diese dann am Mittwoch nach Amed (Diyarbakir) geflogen werden. Nachdem Gedenken und der Verabschiedung in Amed, werden die drei ermordeten Frauen in ihre jeweiligen Geburtsstädte gebracht.

Quelle: ANF, 13.01.2013, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan