BDP-Abgeordneter Kürkçü: Al Qaida kann über türkisch-syrische Grenze spazieren

Der Abgeordnete der Partei für Frieden und Demokratie (BDP) Ertuğrul Kürkçü gab an, dass ohne jeglichen parlamentarischen Beschluss Mitgliedern der Al Qaida, der Freien Syrischen Armee und den Mitgliedern der dschihadistischen Al Nusra Front die Grenzüberquerung von Syrien in die Türkei und umgekehrt gewährt werde. „Wir wollen auf die Tatsache aufmerksam machen, dass in den vergangenen Tagen unter anderem Mitglieder der Al Qaida den Grenzübergang von Ceylanpinar nach Syrien passieren durften, um mit der kurdischen Bevölkerung, die gegenwärtig für ihre Autonomie kämpft, Gefechte zu führen“, so Kürkçü auf einer Pressekonferenz im türkischen Parlament. So werde durch diesen Umstand nicht nur das Risiko erhöht, dass die Türkei aktiver Part im Kriegsgeschehen in Syrien werde. Zugleich verliere die Türkei mit ihrer Forderung nach einem demokratischen Wandel in Syrien deutlich an Glaubwürdigkeit, erklärte der BDP Abgeordnete.
„Es wird berichtet, dass zuletzt am 21. November Mitglieder der Freien Syrischen Armee und gewisser Banden mit sieben Panzern und 50 militärischen Fahrzeugen die türkisch-syrische Grenze passierten, um sich in der Stadt Serêkaniyê (Ras el-Ain) Gefechte mit den Kurden zu liefern. Anschließend, nach den Gefechten, seien sie wieder in die Türkei zurückgekehrt. Während gegenwärtig 3000 Kurdinnen und Kurden aus Serêkaniyê aufgrund der Gefechte in die Türkei flüchten wollen, aber die Grenze nicht passieren dürfen, können verletzte Mitglieder der Freien Syrischen Armee problemlos über die Grenze gebracht und in Ceylanpinar medizinisch behandelt werden“, erklärte Kürkçü.

Quelle: ANF, ISKU, 23.11.2012 (Übersetzungskollektiv)

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