KCK: Wenn auf die Forderungen eingegangen werden würde, könnte der Hungerstreik beendet werden

Der Vorstand des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistan KCK gab eine Erklärung zum Hungerstreik der politischen Gefangenen in den Gefängnissen der Türkei ab: „Die Entscheidung zum aktuellen Widerstand, der am 12. September 2012 begonnenen wurde, ist das Ergebnis des alleinigen, freien Willens unserer gefangenen GenossInnen. Als Bewegung ist es unsere Aufgabe – und die unseres Volkes – gebührend hinter diesem ehrenhaften Widerstand in den Knästen zu stehen.“
Unser Volk, die demokratische Öffentlichkeit, die Leitung der BDP, die NGOs, die KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, Intellektuelle, alle Vertreter des öffentlichen Gewissens sind aktiv geworden. Alle stehen hinter diesem ehrenhaften Widerstand in den Gefängnissen und bemühen sich, dass notwendige in die Wege zu leiten. Zweifellos sind dies sehr wichtige und wertvolle Bemühungen. Leider ignoriert die AKP-Regierung die berechtigten und legitimen Forderungen der Hungerstreikenden und öffnet so möglichen Todesfällen Tür und Tor. Wir, als Bewegung, erkennen die Forderungen unserer gefangenen GenossInnen als berechtigt, realistisch und erfüllbar an und unterstützen sie in ihrem Kampf.
Der Hungerstreik unserer gefangenen GenossInnen, die sich an der Grenze zum Tod befinden, ist in seinem 56. Tag. Der Hungerstreik hat einen kritischen Punkt erreicht. Wir rufen unser Volk deshalb dazu auf, ihre legitimen und demokratischen Aktivitäten zu erhöhen und die sich im Widerstand befindlichen Gefangenen noch stärker zu unterstützen. Wir sehen die Bemühungen der vielen NGOs und die der Persönlichkeiten als wichtig an, und glauben fest daran, dass die Bemühungen ein Ergebnis erzielen werden.
Wir glauben als Bewegung daran, dass die klaren Forderungen des Widerstands, bevor ein Sterben beginnt, beendet werden können, wenn endlich darauf geantwortet würde. Darum rufen wir alle dazu auf, die wertvollen Bemühungen zu verstärken und alles Mögliche zu unternehmen, damit die AKP-Regierung erkennt, dass ein Eingehen auf die Forderungen der Hungerstreikenden nicht als Schwäche betrachtet wird und endlich auf die klaren Forderungen der AktivistInnen in den Gefängnissen reagiert werden muss.“

Quelle: ANF, 06.11.2012, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan