Ahmet Davutoğlu in Kurdistan
Wie verlief das Treffen zwischen Barzani und Davutoğlu in Hewler?

Die türkische Regierung scheint nicht das gewünschte Ergebnis bei dem Treffen zwischen dem kurdischen Präsidenten der Autonomen Region Kurdistans Massoud Barzani und dem Außenminister der Türkei Ahmet Davutoğlu erzielt haben.
Seitdem die syrischen Kurden in Westkurdistan das Projekt der Demokratischen Autonomie voran gebracht haben (ein Projekt, das auch in Nordkurdistan angestrebt wird), hat die türkische Regierung gedroht, niemals die Bildung einer Struktur zuzulassen, die eine Bedrohung für sie darstellen könnte. Türkische Behörden und Medien haben die kurdische Organisation in Syrien, als „terroristische Strukturen“ bezeichnet. Doch die „antikurdischen Aussagen“ der türkischen Regierung sind weder Regional, noch International aufgegriffen worden.
Das Treffen zwischen Davutoğlu und Barzani in Hewler wurde auch von hochrangigen Vertretern der YNK (Patriotische Union Kurdistans), der KDP (Demokratische Partei Kurdistans) und parlamentarischen Abgeordneten der KRG verfolgt. Bei der Betrachtung der gemeinsamen Erklärung nach dem Treffen, wird ersichtlich, dass das Treffen Ankaras Erwartungen nicht erfüllt hat.
Hat nun Ankara eine Botschaft an Hewler übermittelt, wie es die türkischen Medien behaupten? Oder ist es Hewler, das eine Botschaft an Ankara übermittelt hat?
Die gemeinsame Presseerklärung betonte, dass die Zukunft von Syrien nur durch den freien Willen des syrischen Volkes bestimmt werden kann. Die beiden Politiker unterstrichen ihr Engagement für einen zügigen, friedlichen, politischen Übergang in Syrien. Sie bekräftigten, dass die Zukunft von Syrien vom „freien Willen des syrischen Volkes“ bestimmt werden sollte.
Sie kamen darin überein, dass sie zusammenarbeiten und das syrische Volk für einen demokratischen, freien und pluralistischen syrischen Staat unterstützen werden, in dem alle BürgerInnen gleiche Rechte und Freiheiten genießen können. In dem neuen Syrien, in dem alle ethnischen, religiösen oder sektiererische Identitäten respektiert werden sollten, müssen ihre Rechte garantiert und geschützt werden.

Quelle: ANF, 02.08.2012, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan