Pop-Musiker Tarkan: Die Geschichte in der Türkei wird zerstört

14.5.08, Batman (DIHA) - Der Pop-Musiker Tarkan hat sich an der Eröffnung des "Hasankeyf Naturbüros" beteiligt und auf die Zerstörung der Geschichte in der Türkei hingewiesen. Dieses Informationsbüro in Hasankeyf wurde vom Naturverein (Doga Dernegi), der seit 2005 gegen den Ilisu-Staudamm arbeitet, im Rahmen seiner neu gestarteten Kampagne "Stoppt die Vernichtung von Hasankeyf" eröffnet. Vor der Eröffnung besichtigte Tarkan mit Vertreter des Naturvereins und dem Bürgermeister von Hasankeyf einige wichtige Stellen der Stadt, begleitet von rund 100 Journalisten. Der auch anwesende Redaktionsleiter der Zeitschrift Atlas, Özcan Yüksek, bezeichnete Hasankeyf als das Canakkale vom Osten.
Tarkan verlas zur Eröffnung des Büros eine Deklaration. Nach den Worten von Tarkan ist das 10.000 Jahre alte Hasankeyf ein zu schützendes Freilichtmuseum, wo die Wurzeln der Menschheitskultur liegen. Tarkan sagte weiter: "Die europäischen Staaten erhalten ihre Geschichte mit großer Sorgfalt. Ich wende mich an unsere Politiker, Intellektuellen und Künstler. Sie müssen auf die Stimme der Menschen hören. In aller Welt nehmen die Stimmen zu, die den Stopp des Ilisuprojektes fordern. Wir fordern auch die ausländischen Unternehmen zum Ausstieg aus dem Projekt, das in ihren Ländern niemals verwirklicht werden könnte." Tarkan verwies auf die negativen Folgen von Talsperren; auf die Zerstörung von Kultur und Umwelt wie zahlreiche Beispiele in der Welt es schon belegt haben.

Quelle: DIHA, 14.05.2008, ISKU

Übersetzung aus dem Türkischen
ISKU | Informationsstelle Kurdistan