20 Fraueneinrichtungen zeigen Solidarität mit Pinar Selek

Über zwanzig Fraueneinrichtungen werden morgen im Rahmen einer Pressekonferenz in Istanbul ihre Solidarität mit der Soziologin Pinar Selek zum Ausdruck bringen. Die Feministin und Friedensaktivistin ist über eine konstruierte Anklage mit lebenslänglicher Haft bedroht. Zur bevorstehenden Pressekonferenz erklärte Fitnat Durmusoglu: „Zuvor gab es bereits eine Initiative, in der Frauen über eine Zeitungsanzeige Pinar Selek ihre Unterstützung zugesichert haben. Dabei handelte es sich um einen individuellen, persönlichen Ausdruck von Solidarität. Mit der Pressekonferenz werden jetzt über zwanzig Fraueneinrichtungen als Institutionen deklarieren, dass sie sich dieser Kampagne anschließen.“

Auch der Vorstand der 3. Sektion der Lehrer-Gewerkschaft Egitim-Sen hat eine Erklärung unter der Überschrift „Pinar Selek ist nicht allein“ herausgegeben. Darin heißt es: „Pinar Selek ist ein oppositioneller Mensch, eine Soziologin, eine Autorin. Als Frau und Intellektuelle wird sie vom bestehenden reaktionär-rassistischen System angegriffen.“ Mit abenteuerlichen Szenarien werde im Namen der Justiz ein politischer Kampf gegen Pinar Selek geführt. Die Gewerkschaft verurteilte den gegen die Soziologin geführten Prozess und kündigte an, an „ihrer Seite zu stehen“.

Gündem, 03.02.2006, ISKU


Übersetzung aus dem Türkischen
ISKU | Informationsstelle Kurdistan