Orhan Aykan

gefallen März 1999 in Kassel

Selbstverbrennung aus Protest gegen die Verhaftung Abdullah Öcalans und die Schliessung von Med- TV

Der erst 17jährige kurdische Jugendliche Orhan Aykan verbrannte sich in Kassel um, wie er in einem Abschiedsbrief schrieb gegen die Folter an Abdullah Öcalan nach dessen Verhaftung und die 21tägige Schliessung des kurdischen Senders Med-TV zu protestieren. Indem ich meinen Körper den Flammen opfere, werde ich den Weg des Kampfes hell erleuchten", hatte Orhan geschrieben.
Orhan ging nachmittags um 15.30 in den Habichtswald in Kassel, übergoss sich mit Benzin und zündete sich an. Obwohl die Ärzte um sein Leben kämpften, verstarb er abends um 21.00 Uhr.
Mit einem Trauermarsch und dem Ruf nach Freiheit für den PKK- Vorsitzenden Abdullah Öcalan nahmen rund 1.000 Kurden in Kassel Abschied von Orhan Aykan.
Nach der Überführung der Leiche nach Diyarbakir wollten tausende von Trauernden an der Beisetzung teilnehmen. Dies wurde durch die türkische Polizei verhindert. Sie hatte schon morgens den Friedhof abgeriegelt. Die Polizei beabsichtigte, die Beerdigung auf einem anderen Friedhof stattfinden zu lassen, nach Protesten der Angehörigen wurde Orhan Aykan beerdigt.