Cebeli Haco

gefallen am 14.07.1998 in Bochum

Verbrannte sich selbst aus Protest gegen die Haltung der deutschen Polizei und Justiz gegenüber den Menschen aus Kurdistan

Cebeli Haco stammte aus Südkurdistan, von dort war er vor dem Krieg geflohen. Hier in Deutschland war er anerkannter Asylberechtigter. Er beschloss sich aus Protest gegen die Haltung des deutschen Staates gegenüber dem kurdischen Befreiungskampf selbst zu verbrennen. Sein Protest sollte sich insbesondere gegen das Verhalten der deutschen Polizei und Justiz gegenüber den Menschen aus Kurdistan richten, sowie die enge Zusammenarbeit mit den Besatzungsmächten Kurdistans.
Cembeli Haco wählte den 14. Juli für seine Selbstverbrennungsaktion, um die Verbundenheit mit den Gefallenen der kurdischen Revolution zum Ausdruck zu bringen. "Der 14. Juli symbolisiert den Widerstand. Mit meiner Aktion will ich meine Verbundenheit mit den Gefallenen des 14. Juli zum Ausdruck bringen", schrieb er in seinem Abschiedsbrief. "Ich weiß, mein Tod wird meiner Familie großen Kummer bereiten, aber ich rufe alle auf, wo immer sie sind, sich am Kampf des Volkes zu beteiligen".