Dr. med. Gisela Penteker, Scharhörnweg 1, 21762 Otterndorf
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Türkeibeauftragte des Vorstands

10.1.2009

Liebe Freunde und MitstreiterInnen,

Hier kommt die Einladung zu unserer Delegationsreise in den Südosten der Türkei im März 2009.

Nach unserer Vorstellung geht sie vom 14. bis 26.3. Mehmet hat vorgeschlagen, diesmal in Bingöl zu beginnen, von dort über Tunceli/Dersim nach Diyarbakir zu fahren und dort Newroz zu feiern.
Danach hätten wir Zeit, Familien zu besuchen und die Freunde im Tur Abdin, die wieder unter Druck geraten sind. Die türkische Regierung droht, das Kloster Mor Gabriel zu enteignen, weil dort Schülern unerlaubt Christlicher Religionsunterricht erteilt würde.

Ein Fernsehteam möchte sich uns zumindest teilweise anschließen und die Familie Yilderim in Nüseybin besuchen zusammen mit zwei Unterstützern aus Koblenz.

Auch ein Abstecher nach Hasankeyf wäre schön. Bis dahin ist hoffentlich entschieden, dass Deutschland, Österreich und die Schweiz aus der Finanzierung des Staudamms aussteigen.
Zur Zeit gibt es ein Moratorium von 180 Tagen, in dem die türkische Regierung noch mal die Gelegenheit bekommt, die Auflagen zu erfüllen. Inzwischen haben die Bauarbeiten im Tigristal begonnen und Land ist enteignet worden. Die neueste Nachricht ist, dass ein Großteil der Bauarbeiter nach Hause geschickt worden ist. www.stopilisu.com

In Istanbul findet parallel zum Welt-Wasser-Forum ein alternatives Wasserforum statt.
20.-22.3.2009, Santral Istanbul, www.alternativsuforumu.org/en

Das für Ende April geplante Mesopotamische Sozialforum in Diyarbakir wird erst im Herbst stattfinden. www.international-amed-camp.org

In Ankara gibt es eine Art Flüchtlingsrat ASAM (Association for Solidarity with Asylum Seekers and Migrants, www.sgdd.org.tr

Ich finde es sehr spannend, was sich da zivilgesellschaftlich tut, und wie die internationale Vernetzung zunehmend zu klappen scheint, nicht zuletzt durch englischsprachige Mitglieder und Websites.

In der Woche nach Newroz ist Kommunal Wahlkampf. Das ist sicher interessant, heißt aber auch, dass unsere politischen Gesprächspartner wenig Zeit für uns haben werden. Um Alternativen werden wir nicht verlegen sein.
Ich werde dann wahrscheinlich wieder über Izmir nach Hause reisen, weil ich es wichtig finde, die guten Kontakte zur Menschenrechtsstiftung und zur Uni zu pflegen.

Das ist ein vorläufiger grober Plan. Andere Wünsche können berücksichtigt werden. Bitte meldet Euch bald, wenn Ihr mit fahren wollt.

Mit freundlichen Grüßen
Gisela und Mehmet