Newroz wird im Mittleren Osten in Kurdistan, Iran, Pakistan und Afghanistan als Tag der Neugeburt, Fruchtbarkeit und Widerstand gegen Unterdrückung gefeiert. Angesicht der Gefahr eines Krieges gegen den Irak bietet sich der Newroztag am 21.März als ein Tag für Friedensmärsche an. Newroz wird seit Jahrtausenden im Mesopotamien feierlich als Zeichen der Völkerfreundschaft und des Friedens gefeiert. Jedoch wollen politische Mächte, die an Öl und Wasser interessiert sind, den Ort der historisch als Wiege der Zivilisation akzeptiert wird, in Zuge des geplanten Irakkrieges zu einem neuen Kriegsschauplatz machen. Alle Zeichen deuten daraufhin, dass der geplante Krieg über Kurdistan geführt werden wird. Aus diesem Grund messen wir den diesjährigen Newroz-Delegationen große Bedeutung bei. Lassen Sie uns gemeinsam diesen bedeutungsvollen Tag als einen Internationalen Friedenstag am Ort des Geschehens feiern.

Der diplomatische Verkehr zwischen der USA und der Türkei; zwischen der Türkei und den Arabischen Staaten verdeutlichen die Bedeutung der Türkei in der Irak Intervention. Auch wenn öffentlich die Türkei keine klare Aussage in bezug ihrer Teilnahme im geplanten Irak Krieg zeigt, so deuten alle Fakten der türkischen Politik in Kurdistan eine andere Realität auf.

Deutlich zeigt sich die Haltung der Machthabenden in der Türkei auch im Vorgehen gegen die kurdische Demokratiebewegung und den KADEK- Vorsitzenden Abdullah Öcalan, der den Friedensprozess in der Türkei überhaupt erst möglich gemacht hat. Abdullah Öcalan befindet sich seit vier Jahren in Isolationshaft als einziger Gefangener auf der Gefängnisinsel Imrali. Seit vier Monaten werden allwöchentlich stattfindende Besuche seiner Verteidigung und seiner Familie immer wieder mit fadenscheinigen Begründungen verhindert. Seit acht Wochen ist jeder Kontakt abgerissen. Die türkische Regierung weiß, dass sie damit den äußerst wackeligen Friedenszustand im eigenen Land gefährdet, da eine mögliche Vernichtung Abdullah Öcalans auf die Vernichtung der kurdischen Bewegung abzielt und jeder Angriff gegen seine Person ein Grund für einen erneuten Kriegsbruch ist.

Die Türkei hat vergangene Woche erneute militärische Operationen in Lice und Kars gestartet. Weiterhin werden täglich Friedensdemonstranten festgenommen. Dieses sind Resultate der türkischen Provokationspolitik. Es wird beabsichtigt statt die kurdische Frage endlich mit demokratischen Mitteln zu lösen, den Konflikt neu eskalieren zu lassen um ein Argument für eine Intervention in Südkurdistan (Nordirak) zu entwickeln. Mit großer Sorge stellen wir daher fest das wieder der Krieg vor der Tür der Kurdinnen und der Kurden steht.

Setzen sie daher mit uns mit ihrer Beteiligung an einer Delegation ein Zeichen für den Frieden in Kurdistan.

Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung

Biji Newroz!

YEK-KOM
28.01.2003 Düsseldorf