ERKLÄRUNG DER GEFANGENEN IM HUNGERSTREIK / TODESFASTEN :

AN DIE PRESSE UND ÖFFENTLICHKEIT

Der Staat hat gegenüber dem Widerstand, der sich vor den Augen der gesamten Türkei und der Welt abspielte und mit einem unbefristeten Hungerstreik am 20. Oktober 2000 in 20 Gefängnissen beginnend ab 19. November stufenweise zum Todesfasten umgewandelt wurde, ein weiteres Mal sein blutrünstiges und aggresives Gesicht gezeigt. Obwohl unsere Forderungen sehr konkret und gerecht sind, hat uns der Staat durch undurchsichtige und unklare Antworten auf unsere Forderungen und mit der Aussage "Wir haben das F-Typ Modell aufgeschoben, beendet den Widerstand" hingehalten und die Gespräche eingestellt. Nur kurze Zeit nachdem zugesichert wurde, daß die Inbetriebnahme der F-Typ Zellen "aufgeschoben" wird, haben sie den Massakerangriff "für die Rückkehr zum Leben", welchen sie nach eigener Aussage bereits "seit einem Jahr vorbereiteten", verwirklicht. Wie gelogen das von ihnen gegebene Versprechen ist, hat sich durch diese Tatsache noch einmal gezeigt. Sie haben dazu geführt, daß 28 unserer Menschen massakriert, Dutzende von ihnen bleibende Schäden davongetragen haben und Hunderte unserer Menschen während des Angriffs am 19. Dezember auf alle revolutionären Gefangenen in 20 Gefängnissen verletzt wurden. Der Staat zielte mit diesem Widerstand darauf, den Widerstand von uns revolutionären Gefangenen zu brechen. Aber es kam nicht so, wie sie es erwarteten. Alle revolutionären Gefangenen in den Gefängnissen haben diesen Vernichtungsangriff mit Widerstand beantwortet. Nach dem Angriff wurden wir systematischer Folter unterzogen und in den als F-Typ bezeichneten Todeszellen isoliert. Den staatlichen Behörden, welche die Lüge verbreiteten "Sie leisten auf Druck der Organisation hin" Widerstand, wurde mit weiteren Teilnahmen am Todesfasten und dem von allen revolutionären Gefangenen fortgesetzten unbefristeten Hungerstreik, in dem deutlich gemacht wurde, daß sie selbst unter den vorherrschenden Bedingungen unseren gerechten und würdevollen Widerstand nicht brechen können, und wir niemals die F-Typ Isolation akzeptieren werden. Niemand, die oder der auf der Seite des Volkes, des Rechts, der Demokratie und Freiheit steht darf zu diesen Ereignissen schweigen und einfach zusehen.

WIR VERKÜNDEN EIN WEITERES MAL, wir werden die F-Typ Isolationszellen niemals akzeptieren und unseren Widerstand, einen neuen Preis in Kauf nehmend solange fortsetzen, bis unsere Forderungen erfüllt werden. Mit Widerstand werden wir aus den F-Typ Zellen erneut mit einem Sieg herauskommen. Die Verantwortlichen für den von uns bezahlten und zu bezahlenden Preis werden in erster Linie der Staat und alle, die unseren Widerstand schweigend hingenommen haben sein. Die Geschichte wird früher oder später Rechenschaft dafür verlangen. Wir rufen die sensible, demokratische, fortschrittliche, intellektuelle und revolutionäre Öffentlichkeit auf, unseren gerechten und würdevollen Widerstand zu unterstützen.

WIR WERDEN DIE F-TYP ISOLATIONSZELLEN NIEDERREISSEN!
LANG LEBE UNSER TODESFASTENWIDERSTAND!
LANG LEBE UNSER ALLGEMEINER WIDERSTAND!
NIEDER MIT DEM FASCHISMUS ES LEBE UNSER KAMPF!
WIR WERDEN SIEGEN, UNSER VOLK WIRD SIEGEN!

29. Januar 2001
Im Namen der Gefangenen aus den Prozessen der DHKP-C, TKP(ML), TKIP, TKP/ML, MLSPB, MLKP, TIKB, TDP, TKP-Kivilcim; Ahmet Özdemir, Cem Yildiz, Duygu Mutlu, Nezahat Turan, Hasan Yüksel, Kerim Tepeli, Siddik Özçelik und Cafer Kurt.