Unterstützung für Eren Keskin

Auf einer Pressekonferenz in der Istanbuler Zweigstelle des Menschenrechtsvereins (IHD) hat der IHD-Vorsitzende Yusuf Alatas die jüngsten Angriffe auf die Rechtsanwältin Eren Keskin als „unakzeptabel“ bezeichnet. „Es sollte bekannt sein, dass diese Art von Angriffen und Drohungen uns Menschenrechtler nicht von unserem Kampf abhalten“, erklärte er.

An der Pressekonferenz beteiligten sich neben IHD-Mitgliedern Sanar Yurdatapan von der Initiative gegen Gedankenschuld, Yüksel Genc von der Tageszeitung Ülkede Özgür Gündem sowie AktivistInnen von MKM, SDP, EHP, der Lehrergewerkschaft Egitim-Sen, der Demokratischen Freien Frauenbewegung, Amargi und dem Frauenverein Regenbogen (Gökkusagi).

Rechtsanwalt Alatas bezeichnete die Zeitungsanzeige, die mehrere Fraueneinrichtungen zu Eren Keskin aufgegeben hatten, als „unglücklich“. Der IHD arbeite nicht daran, irgendwelche Einrichtungen und Institutionen zu zermürben, werde aber weiterhin Entscheidungen und Vorgehensweisen gleichgültig welcher Institution, die im Widerspruch zu Menschenrechten, Freiheiten und Demokratie stehen, öffentlich machen und dagegen ankämpfen. Mit der Anzeige werde der Militarismus unterstützt. „Es ist natürlich, dass Eren Keskin zu irgendeinem Thema anders denkt. Gleichzeitig ist es natürlich, dass jemand anders über die Arbeit von Eren Keskin denkt und dies öffentlich macht. Wir als Verein verteidigen die Meinungsfreiheit unter jeder Bedingung und für jeden. Dazu stehen wir auch, wenn es sich um harte, ungerechte oder widersprüchliche Kritiken an unserem Verein oder seinen Vorstandsmitgliedern handelt. Ich möchte noch einmal betonen, dass wir als IHD Eren Keskin voll und ganz unterstützen und im Rahmen des Kampfes für Menschenrechte auch weiterhin gegen den Militarismus kämpfen werden.“

Quelle: DIHA, 07.06.2006, ISKU