Große Sorge um Frauenrechtlerin im Iran

Die Frauenrechtlerin Zeyneb Bayezidi befindet sich seit 13 Tagen im iranischen Verhör. Sicherheitskräfte verhafteten sie am 9. Juli in der Stadt Mahabad. Als Grund wird ein Kondolenzbesuch für einen gefallenen Guerilla der PJAK ins Feld geführt. Zeyneb Bayezidi ist Mitglied der Azermerh Frauengesellschaft Kurdistans, sowie der Menschenrechtsorganisation Ostkurdistans (RMMK). Außerdem beteiligte sie sich aktiv an der Kampagne „eine Million Unterschriften“. Mit der gesamt iranischen Kampagne „eine Million Unterschriften“ wird der Forderung nach Gleichberechtigung für Frauen im Hinblick auf Eheschließung, Scheidung, Erberecht und Betreuung ihrer Kinder Nachdruck verliehen. Bayezidi ist nicht zum ersten Mal in die Schlingen der iranischen Justiz geraten. Zuvor ist sie bereits mehrfach verhaftet worden. Sie wurde in die Stadt Merax verbannt, was sie jedoch nicht davon abhielt auch weiterhin für Frauenrechte einzutreten. Auffallend ist auch, dass im Iran in letzter Zeit vermehrt Frauenrechtlerinnen verhaftet werden. Nach regulärem iranischem Gesetz hätte Zeyneb Bayezidi bis spätestens 19. Juli dem Gericht vorgeführt werden müssen. Dies geschah bisher jedoch nicht. Weder ihren Anwälten noch ihrer Familie wissen, wie es Zeyneb Bayezidi zurzeit geht. Nach Einschätzung dieser herrscht Anlass zu erheblicher Sorge, denn in Iran ist Folter alltäglich.

Quelle: ANF 22.07.08., ISKU