ANF-Korrespondentin bei iranischem Angriff ums Leben gekommen

Die ANF-Korrespondentin Silan Aras ist bei einem der Angriffe der iranischen Armee auf die Region um den Kandil-Berg in Kelares ums Leben gekommen. Aras befand sich seit zwei Wochen dort, um über Frauenselbstmorde in den kurdischen Städten Urmiye und Mahabad zu recherchieren, die in jüngster Zeit vermehrt aufgetreten sind.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachrichtenagenturen ANF und DIHA sowie der Tageszeitung Gündem verurteilten die iranischen Angriffe und erinnerten an die JournalistInnen Cengiz Altun, Ferhat Tepe, Çetin Abayay, Apê Musa, Kemal Kiliç, Hüseyin Deniz, Gurbetteli Ersöz, Mehmet Senol, Enver Polat und Volkan Eryigit, die vor Aras als Vertreter kurdischer Medien verschiedenen Angriffen zum Opfer gefallen waren. „Wir werden ihre Arbeit fortsetzen“, heißt es einhellig in den Erklärungen der Nachrichtenagenturen und der Tageszeitung.

Silan Aras, geboren 1974 in Urfa-Viransehir, war lange Jahre als Journalistin in Armenien tätig, zunächst für die im letzten Jahr von der deutschen Regierung verbotene Nachrichtenagentur MHA und die danach gegründete ANF. Nach einer dreijährigen Tätigkeit in Armenien arbeitete Aras zuletzt für zwei Jahre in Südkurdistan (Irak).

Quelle: ANF, 24.07.2006, ISKU