150 Selbstmordversuche von Frauen in Urmiye

In der Provinz Urmiye in Ostkurdistan haben innerhalb der letzten Monate 150 Frauen einen Selbstmordversuch unternommen. Die meisten davon endeten tödlich. Über die Hälfte der Frauen waren verheiratet. Diese Daten ergeben sich aus einem Bericht des Menschenrechtsvereins Ostkurdistan (RMMK) zur angestiegenen Selbstmordrate von Frauen in den vier Provinzen Urmiye, Kirmanshan, Ilam und Kurdistan in Ostkurdistan. Die Mehrheit der Frauen, die Selbstmord begehen, haben demnach einen geringen Bildungsstand, sind arm, zwischen 14 und 30 Jahre alt und ihre einzige Arbeit ist die Hausarbeit. Als Hauptursache für die Frauenselbstmorde nennt der RMMK das auf Männermacht basierende patriarchale System. An die iranische Regierung richtete der Menschenrechtsverein den Aufruf, sich an internationale Prinzipien im Frauenrecht zu halten.

Quelle: ANF, 28.01.2006, ISKU