Demokratische Frauenbewegung diskutiert Konföderalismus

Auf einer Versammlung des Rates der Demokratischen Frauenbewegung ist der Konföderalismus als Frauenorganisierungsmodell in die Diskussion eingebracht worden. Der demokratische Konföderalismus ist dabei als antihierarchische und außerstaatliche Organisationsform bezeichnet worden, der der Zielsetzung der Frauenbewegung entspricht, eine auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmte Demokratisierung zu fördern.
Im Abschlussbericht der Ratsversammlung heißt es, bei dem Treffen seien der Ablauf des Weltfrauentages sowie des Newrozfestes bewertet und neue Organisierungsmodelle diskutiert worden.
Die Angriffe der Polizei auf Aktionen zum 8. März in Istanbul wurden verurteilt. Es wurde darauf verwiesen, dass die Beteiligung an den Aktionen schwach gewesen sei. Als Grund dafür wurde die Schwäche in der Organisierung der Frauenbewegung benannt. Außerdem wurde die hohe Beteiligung von Männern kritisiert. Der 8. März müsse vor populistischen Tendenzen geschützt werden. Die Versammlung forderte, den Frauentag zum offiziellen Feiertag zu erklären.
In Bezug auf die Newrozfeierlichkeiten heißt es in dem Abschlussbericht, die inhaltliche Bedeutung von Newroz dürfe nicht in den Schatten gestellt werden. Kritisiert wurde insbesondere die Darbietung des Sängers Ibrahim Tatlises in Diyarbakir am 21. März, der Lieder mit frauenfeindlichen Inhalten gesungen habe.
Für Ende Mai ist eine Frauenkonferenz geplant.
Quelle: Özgür Politika: 25.03.2005