Schwere Übergriffe auf BDP-Anhänger_innen in Van am Wahlabend

Bereits die Wahlen im Zentrum von Van waren unter großer Präsenz von Polizei- und Militäreinheiten vor und in den Wahlgebäuden abgelaufen. Als ab 18 Uhr immer mehr feiernde Autokolonnen und kleinere Gruppen durchs Zentrum zogen, waren zahlreiche Polizei- und Militäreinheiten in der Stadt postiert. Polizisten schwengten Maschinengewehre über ihren Köpfen und liefen im Trupp und militärische Parolen rufend durch die Straßen. Auch um das Gebäude des Vali waren mehrere Einheiten und Fahrzeuge postiert. Einige Delegationsteilnehmer_innen konnten vom Hotel aus am gleichen Platz schwere Übergriffe beobachten. Immer wieder wurden vorbeifahrende Fahrzeuge und deren Insassen, die Fahnen hochhielten, Siegeszeichen zeigten und Parolen riefen von am Rand stehenden Polizisten bedroht und einige Male mit Schlagstöcken geschlagen. Auch wurde willkürlich auf vorbeiziehende Fussgänger_innen geprügelt. In einem Fall wurden ein passierender Kleinbus und deren Insassen von ca. 10 behelmten Polizist_innen angegriffen. Die Türen wurden aufgerissen, es wurde brutal mit Schlagstöcken auf die Insassen eingeprügelt, die Fenster wurden zerschlagen. Schließlich wurde der blutüberströmte Fahrer aus dem Fahrzeug gezerrt und unter weiterer Prügel zum Gebäude des Vali geschleppt. Der Minibus und die anderen vermutlich verletzten und unter Schock stehenden Insassen konnten unmittelbar nach diesem Angriff weiterfahren.

Darüber hinaus wurde das Gebäude der Kommunalverwaltung in Van angegriffen, Wasserwerfer, Gasgranaten und nach einzelnen Berichten auch scharfe Munition gegen die feiernde Bevölkerung eingesetzt. Erst kurz vor Mitternacht zogen sich die Einheiten zurück.